Bozen (lpa) - Die Makroregion Alpen muss spätestens im kommenden Jahr aus der Taufe gehoben und operativ
werden. Dies fordern die Präsidenten der Regionen diesseits des Brenners, darunter auch Landeshauptmann Luis
Durnwalder in einer Stellungnahme. Am 19.12. soll beim gemeinsamen Rat der europäischen Staats- und Regierungschefs
der Iter offiziell angegangen werden.
Schon am 18.10. werden sich die Präsidenten der Regionen und autonomen Länder des Alpenbogens im französischen
Grenoble treffen, um eine Vereinbarung zur Einleitung der Alpenstrategie zu unterzeichnen. "Es geht um ein
Instrument zur Koordinierung von Politik und grenzüberschreitenden Programmen, mit der wir für Wachstum
und nachhaltige Entwicklung unserer Länder sorgen wollen, und zwar in einem Teil Europas, der immerhin 70
Millionen Einwohner und 450 Quadratkilometer Fläche umfasst", heißt es in einer Stellungnahme,
die Landeshauptmann Durnwalder mit seinen Präsidentenkollegen Roberto Maroni (Lombardei), Roberto Cota (Piemont),
Luca Zaia (Venetien), Debora Serracchiani (Friaul-Julisch Venetien), Augusto Rollandin (Aosta) und Alberto Pacher
(Trentino) unterzeichnet hat.
Auf den Weg gebracht worden war die Makroregion Alpen bereits im Juni des Vorjahrs in Bad Ragaz (Schweiz), zunächst
auf Ebene der Länder. Nachdem mittlerweile auch alle Alpenstaaten der Initiative zugestimmt haben, kann nun
das gemeinsame grüne Licht von Seiten der Staats- und Regierungschefs gegeben werden. Dies auch, weil das
Europaparlament sich schon für die Makroregion als Mehrwert für die gesamte EU ausgesprochen hat. In
ihrer Stellungnahme begrüßen die Länderpräsidenten nun die Entscheidung der italienischen
Regierung, die Initiative mitzutragen und unterstreichen noch einmal "den Willen, die Makroregion Alpen so
schnell wie möglich aus der Taufe zu heben, ist sie doch eine Chance, die Politik zur Entwicklung unserer
Länder auf neue Beine zu stellen".
Betont wird in der gemeinsamen Stellungnahme auch noch einmal, dass alle Schritte hin zur Alpenstrategie und dem
dazu gehörigen Aktionsplan nur in Absprache mit allen beteiligten Ländern gesetzt werden dürften.
Strategie und Plan sollen jedenfalls bereits Ende 2014 stehen, damit diese auch mit den Planungen der EU für
den Zeitraum 2014 bis 2020 abgestimmt werden könnten.
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