Theaterprojekt von Volkstheater und Brunnenpassage – Uraufführung nach Shakespeares "Der
Sturm" auf großer Bühne - mit Unterstützung von Bank Austria und Karl Markovics
Wien (volkstheater) - Der KunstSozialRaum Brunnenpassage bringt erstmals gemeinsam mit dem Volkstheater
eine Theaterproduktion mit 30 DarstellerInnen auf die Bühne. Nach Shakespeares "Der Sturm" erarbeitet
ein internationales KünstlerInnen-Team um Regisseur Daniel Wahl die Inszenierung mit Menschen unterschiedlichster
Herkunft und jeden Alters. Das Stück von Clemens Mädge mit dem Titel "Ausnahmezustand Mensch Sein"
wird in neun Sprachen in einem außergewöhnlichen Bühnenbild aufgeführt. Das künstlerische
Konzept setzt bewusst nicht auf offensichtliche "Migrationsthemen" als Träger der Handlung, sondern
versucht vielmehr über die gemeinsame kreative Auseinandersetzung ein Bewusstsein für sozialen Zusammenhalt
zu schaffen. "Nach den erfolgreichen Kooperationsprojekten "Die Reise" und "Das Kind",
deren Verwirklichung mir besonders am Herzen lag, ist die Zusammenarbeit mit der Brunnenpassage eine logische und
konsequente Fortsetzung meines Kurses, multikulturelle Lebensrealitäten Wiens ins Volkstheater zu holen",
so Michael Schottenberg. Die Premiere findet am 4. April 2014 auf der Hauptbühne des Volkstheaters statt.
Viele der DarstellerInnen wirken bereits seit Jahren wöchentlich in Musik-, Tanz- und Gesangsprojekten der
Brunnenpassage mit und erhalten nun die Möglichkeit auf einer der bedeutendsten Bühnen des Landes aufzutreten.
So etwa drei Frauen des DJn-Kollektivs Brunnhilde, die das Theaterstück live an den Turntables begleiten.
Anne Wiederhold, künstlerische Leiterin der Brunnenpassage: "Die Brunnenpassage macht in ihren Kunstprojekten
seit Jahren erlebbar, dass kulturelle Vielfalt die Gesellschaft nachhaltig bereichert. Gerade der etablierte Kulturbetrieb
erreicht oft nur eine kleine Bevölkerungsgruppe. Diese Theaterproduktion ermöglicht einen gegenseitigen
Brückenschlag: Das Volkstheater bietet einerseits Menschen verschiedenster Herkunft eine Bühne, andererseits
öffnet sich die Institution auch für neues Publikum."
Die Umsetzung des Theaterprojekts wird durch die Bank Austria gefördert. Katja Erlach, Head of Events &
Cultural Sponsorship Bank Austria: "Die Brunnenpassage verfolgt eine Philosphie, der sich auch die Bank Austria
im Rahmen ihres Kultursponsorings verschrieben hat: Es geht um die Förderung der kulturellen Vielfalt. Die
Brunnenpassage schafft mit ihrem umfangreichen und bunten Kulturangebot den Raum für diese Vielfalt und schaut
dabei weit über den kulturellen Tellerrand.
Auch das verbindet sie mit der Bank Austria. Denn wir möchten mit der Unterstützung von Kulturschaffenden
aus Zentral- und Osteuropa sowie Südosteuropa zur nachhaltigen Annäherung dieser lange getrennten Welten
beitragen. Die Brunnenpassage hat sich als multikultureller Ort der Begegnung etabliert, der für eine Vielzahl
an Menschen unterschiedlichster Herkunft und Generationen Kunst erlebbar macht. Wir sind glücklich und stolz,
dass wir mit der Brunnenpassage diesen gemeinsamen Weg gehen können und gegenseitige neue Impulse uns immer
wieder die Möglichkeit bieten, uns in diesem Bereich weiter zu entwickeln."
"'Ausnahmezustand Mensch Sein' behandelt die aktuellste aller Menschheitsfragen überhaupt: 'Wer bin ich
in diesem Augenblick'. So wie die Insel in Shakespeares ,Der Sturm' ein Ort ist, an dem man strandet, nachdem man
Schiffbruch erlitten hat, führt uns dieser Abend an einen Ort in uns selbst - benennt unsere Zweifel, unsere
Ängste und unsere Hoffnungen", betont Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Karl Markovics, prominenter
Unterstützer des Projekts. In Anlehnung an Shakespeares Vorlage, allerdings nicht im Sinne einer werk- und
wortgetreuen Inszenierung, macht das Team um Regisseur Wahl mit den unterschiedlichen DarstellerInnen und ihren
individuellen Erfahrungen den "Ausnahmezustand Mensch Sein" zum Thema. Wahl: "In dieser Theaterarbeit
stehen mehr als 30 Menschen auf der Bühne, die im normalen Alltag kaum etwas miteinander zu tun hätten.
Theater ist ein Ort für Utopie und bietet Raum miteinander ins Spiel zu kommen. Alle sind ein Teil von Prospero:
Alle werden zu einem. Und der Eine zerlegt sich in viele Einzelteile um zu überleben."
KunstSozialRaum Brunnenpassage Mit insgesamt mehr als 1.700 Veranstaltungen und über 73.000 BesucherInnen
hat sich die Brunnenpassage in den vergangenen sechs Jahren in Wien als künstlerischer Begegnungsort etabliert.
In der ehemaligen Markthalle am Yppenplatz wird Menschen unterschiedlicher Herkunft die Teilhabe an zeitgenössischer
Kunst und Kultur ermöglicht. Das vielfältige Angebot des "KunstSozialRaums" umfasst etwa Konzerte,
Tanz- und Musikworkshops und Performances. Wesentlich ist dabei die niederschwellige Herangehensweise bei zugleich
hoher künstlerischer Qualität. Neben der stadtteilbezogenen Kunstprojekten vernetzt sich die Brunnenpassage
daher von Beginn an auch mit großen und etablierten Kulturinstitutionen wie dem Wiener Konzerthaus, wien
modern oder den Wiener Festwochen und aktuell mit dem Volkstheater.
"Ausnahmezustand Mensch Sein" Eine Koproduktion zwischen Volkstheater und Brunnenpassage
Uraufführung von Clemens Mädge nach William Shakespeares Der Sturm Regie: Daniel Wahl Bühne: Viva
Schudt Kostüme: Viva Schudt, Katharina Kappert Musik und Komposition: Benjamin Brodbeck Dramaturgie: Vanja
Fuchs Partnerschaft: Karl Markovics Produktionssponsoring durch Bank Austria
SpielerInnen: Arya Pranjal, Bernroitner Johanna, Distelberger Agnes, Eisa Hamayun Mohammed, Gonzalez Roche Laura,
Govorcin Sanja, Govorcin Vedrana, Grosinic Petra, Gschnitzer Xenia, Hajos Alexander, Hruschka Maria, Kapferer Andrea,
Lahlal Chung Bockwoon, Lo Shaina Ian Ieng, Luger Angelika, Mitterlechner Christian, Ofner Agnes, Pereira María
Verónica, Purtscheller Emil, Purtscheller Ilga, Rosenauer Regina, Schifferdecker Theda, Schwarz Sonnhild,
Skrabal Alexandra, Skrabal Susanna, Sopuchova Natalie, Sramek Franz, Steyskal Christina, Torwesten Miriam, Winterhalder
Jasmin
Premiere: Fr., 4. April 2014, 19:30 Uhr
weitere Termine: Sa., 5. und So., 6. April 2014, 19:30 Uhr
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