Dreitägige Fachtagung der Bundesländer zur Suchtprävention
Eisenstadt (blms) - Die 15. Fachtagung der Österreichischen ARGE für Suchtvorbeugung findet derzeit
im Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt statt. In der ARGE sind die zuständigen Fachstellen aller Bundesländer
vereint, die im Auftrag des Gesundheitsministeriums jährlich eine Tagung abhalten. Das Thema der dreitägigen
Veranstaltung vom 14. bis 16.10. lautet „Lebenswelt(en) Jugend“. Neben dem Erfahrungsaustausch sollen dabei unterschiedliche
Methoden der Prävention überprüft und bewertet werden. „Die Suchtprävention ist ein Musterbeispiel
dafür, dass die österreichweite Vernetzung und die gemeinsame Ressourcennutzung sehr gut funktionieren“,
betonte Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar bei der Eröffnung am 14.10..
Im Mittelpunkt der Tagung stehen die sich rasant wandelnden Lebenswelten der Jugendlichen, ihre Kultur und ihr
Weg im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Aufbegehren. Jugendliche sind heute massiv wachsenden Leistungsanforderungen,
aber auch Konsumzwängen ausgesetzt, die erhebliche Risiken bergen und Suchtverhalten auslösen und verstärken
können.
Diskussionen in Gang setzen
In den Workshops werden die suchtpräventive Arbeit in den Ländern erörtert und Erfahrungen ausgetauscht.
Rezar sieht diese Expertenrunden als wichtigen Anstoß: „Mit Fachtagungen wie dieser werden Diskussionen in
Gang gesetzt. Erkenntnisse, wie Rahmenbedingungen gestalten werden müssen, nehmen bei vernetzenden Fachtagungen
wie dieser Ihren Anfang.“ Der hohe Grad an Vernetzung bringe viele Vorteile, von denen letztlich alle profitieren
könnten: „Dass suchtpräventive Produkte und Programme, die von einer Fachstelle erstellt worden sind,
auch von den anderen Fachstellen österreichweit genutzt werden, ist für mich ein Gebot der Stunde“, so
Rezar.
Bildung als Schlüssel in der Suchtprävention
Bildung sei ein weiterer wichtiger Schlüssel in der Suchtprävention, erklärte Christoph Lagemann,
Obmann der ARGE Suchtvorbeugung. Ein niedriger Bildungsgrad führe leichter zu Arbeitslosigkeit und in der
Folge zur Ausgrenzung; vor allem viele männliche Jugendliche seien davon betroffen – mit fatalen Folgen: „Diese
Gruppe entwickelt auch häufiger Suchtverhalten. Eine Bildungsreform ist auch aus der Sicht der Suchtprävention
von größter Bedeutung“, so Lagemann.
Der Prävention wird im Bereich der Suchtentwicklung und des Suchtverhaltens eine zentrale Rolle zugeschrieben.
Das Gesundheitsministerium hat deshalb die ARGE Suchtprävention beauftragt, jährlich eine Fachtagung
zu organisieren.
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