Lernen fürs Leben. Konsumentenpolitik macht Schule

 

erstellt am
15. 10. 13
15.00 MEZ

Fachtagung der Sektion Konsumentenpolitik
Wien (bmask) - Bei einer vom BMASK veranstalteten Tagung unter dem Motto "Lernen fürs Leben. Konsumentenpolitik macht Schule" setzten sich Lehrkräfte, VertreterInnen der Schulverwaltung, der Schuldenberatungen, der Konsumentenschutzorganisationen und der Wissenschaft mit aktuellen Themen und Trends der VerbraucherInnenbildung an den heimischen Schulen auseinander. VerbraucherInnenbildung an Schulen muss regelmäßig gelebt werden. Zwar gibt es das Unterrichtsprinzip Wirtschaftserziehung und VerbraucherInnenbildung, de facto ist der Unterricht dazu aber sehr vom Engagement und der Ressourcen der einzelnen Lehrkräfte abhängig. Dieser Tatsache wollte das BMASK gemeinsam mit dem BMUKK Rechnung tragen und startete eine Initiative mit dem Ziel Verbraucherbildung an Schulen zu stärken.

In seiner Eröffnungsrede unterstrich Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer die zentrale Hebelfunktion von Bildung und Verbraucherbildung zur Eröffnung von Chancen am Arbeitsmarkt sowie zur Prävention von Problemen der KonsumentInnen und zum Schutz vor Verschuldung.

Die anschließenden ReferentInnen - Manfred Wirtitsch vom BMUKK, Carina Törnblom von der Europäischen Kommission, 2 Lehrkräfte, eine Vertreterin des dt. Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Toni Matosic von dem Evaluierungsunternehmen Human Impact sowie Bildungsexpertin Eva Lackner-Ibesich - waren sich über die Wichtigkeit der Verbraucherbildung an Schulen einig

Eines der Highlights der Tagung war der Vortrag von Universitätsprofessor Dr. Georg Hans Neuweg. In einer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft, sollten die einzelnen BürgerInnen selbst wissen, was für sie gut sei und wie man als rationaler und selbstbestimmter Mensch die eigenen Geschäfte besorgen soll. Die dafür erforderliche Kompetenz entstehe aber nicht beiläufig, sondern muss wegen sich ständig ändernden Rahmenbedingungen durch Erziehung und Bildung aufgebaut und immer wieder neu abgesichert werden. Ökonomische Konsumentensouveränität reiche aber nicht aus - Ziel sein die moralische Konsumentensouveränität. Mehr noch: ein Mehr an Lebensweisheit, das - Zitat des wissenschaftlichen Beirats Verbraucher- und Ernährungspolitik beim dt. BMELV - "vom klugen Konsumenten vorgefertigter Marktgüter im Privathaushalt zum weitsichtigen Mitgestalter einer nachhaltigen lebenswerten Welt im Nah- und Fernbereich führen möge".

In der abschließenden Podiumsdiskussion appellierten sowohl Kommerzialrat Rudolf Mittendorfer von der Wirtschaftskammer Wien als auch Professor Dr. Christian Fridrich von der PH Wien für aktuelle und lebensechte Beispiele im VerbraucherInnenbildungsunterricht. Erfreulich war der von Sektionschef Kurt Nekula vom BMUKK in Aussicht gestellte Grundsatzerlass zum Unterrichtsprinzip Wirtschaftserziehung und Verbraucherbildung. Am Ende war sich Sektionschefin Dr.in Maria Reiffenstein vom BMASK mit den anderen DiskutantInnen darüber einig, dass der Aufbau eines Netzwerks die Zukunft der Verbraucherbildung erfolgreich intensiviert werden kann.

 

 

 

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