Probleme in komplexen IT-Infrastruktur sehen, verstehen und vorhersagen – Start für oberösterreichisches
Forschungsprojekt: Visuelle Analyse von IT-Infrastrukturen
Traunkirchen/Linz (jku) - Mit dem Kick-off Meeting in der internationalen Akademie Traunkirchen startete
das Projekt, in dem neue Methoden zur Überwachung von komplexen Netzwerk- und Anwendungsinfrastrukturen entwickelt
werden. Die vier Projektpartner setzen „PIPES-VS-DAMS“ im Rahmen der Förderschiene „IKT der Zukunft“ der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) um. Innerhalb von drei Jahren soll nun mit Techniken aus den Bereichen
Visual Analytics, Data Mining und Dynamic Network Analysis eine visuelle Analyse von Zusammenhängen und Abhängigkeiten
in Computerinfrastrukturen ermöglicht werden.
IT-Fortschritt bedingt hohe Leistung von Systeminfrastrukturen
Netzwerkadministratoren stehen heute vor dem Problem, dass Systemkomponenten wie Speicher, Prozessor, Auslastung,
etc. nur einzeln und unabhängig voneinander überwacht werden. Somit sind Zusammenhänge und Systemausfälle
nur mühsam bis gar nicht herauszufinden. Auch Vergangenheitsdaten und insbesondere Zukunftstrends sind nicht
oder nur schwer zu erheben. Durch den rasanten Anstieg von Internet Services wie Cloud-Computing oder Virtualisierungslösungen
im privaten wie geschäftlichen Umfeld ändern sich IT-Infrastrukturen immer schneller. Die neuen Methoden,
die nun im Rahmen des Forschungsprojektes erarbeitet werden, sollen die Überwachung komplexer, virtualisierter
und verteilter Systeme mit Hilfe visueller Analyse der großen Datenmengen an Infrastrukturinformationen überschaubar
machen.
Komplexe Zusammenhänge einfach grafisch darstellen
Was bereits bei der Analyse von sozialen Netzwerken mit ihren Kommunikationsgraphen Anwendung findet, um besonders
aktive Nutzer zu identifizieren, soll nun auf große Internet-Infrastrukturen angewendet werden. So soll aus
dem Datenfluss der Systemkomponenten heraus die Kommunikation analysiert und grafisch dargestellt werden. „Alle
relevanten Daten, insbesondere Zusammenhänge und Abhängigkeiten, sollen auf einen Blick ersichtlich sein“,
erklärt Projektleiter Michael Krieger von der RISC Software GmbH. „Ein besonderer Fokus wird auch auf die
Privatsphäre der Anwender gelegt. Bei der Überwachung von Cloud Infrastrukturen und Computernetzwerken
muss insbesondere dann, wenn Systeme überlastet sind oder es zu Problemen bei der Infrastruktur kommt, dennoch
die Privatsphäre der Benutzer gewährleistet bleiben.“
Starkes Team mit Expertise
Jeder der vier Projektpartner bringt sein Expertenwissen in das Projekt ein. Das Institut für Computergrafik
der JKU Linz ist Spezialist im Bereich Visualisierung großer Datenmengen und wird das Projekt mit Hilfe eines
Doktorat-Studenten unterstützen. Die RISC Software GmbH hat neben High Performance Computing Know-how auch
langjährige Erfahrung im Bereich Cloud Computing und skalierbare Anwendungen. Als Internet Service Provider
mit über 1500 Kunden bringt KTNET Communications GmbH das Wissen über den Betrieb komplexer Netzwerkinfrastrukturen
ein. MOWIS GmbH stellt den idealen Anwendungspartner mit Webplattformen mit über 18 Millionen unterschiedlichen
Besuchern pro Jahr dar.
Seit der Gründung im Jahr 1992 durch Prof. Bruno Buchberger forscht und entwickelt die RISC Software GmbH
(http://www.risc-software.at) für die Wirtschaft.
Dabei werden in einzigartiger Weise die Kernkompetenzen Symbolisches Rechnen, Mathematik und Informatik im Rahmen
der Kompetenzbereiche Logistikinformatik, Angewandtes Wissenschaftliches Rechnen, Medizininformatik und modernste
Rechentechnologien zur Entwicklung praxisgerechter Softwarelösungen eingesetzt. Die Firma steht zu 80% im
Eigentum der Johannes Kepler Universität Linz sowie zu 20% im Eigentum des Landes Oberösterreich (UAR
GmbH). Mehr Informationen unter .
Das Institut für Computergrafik an der JKU Linz wurde 2009 von Prof. Oliver Bimber gegründet und beschäftigt
sich mit Themen aus dem Bereich Visual Computing. Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung neuer Methoden im
Bereich Lichtfeldtechnologie sowie die Visualisierung großer, komplexer Daten.
Die MOWIS GMBH – Mobile World Information Systems (http://www.mowis.com)
- legt bereits seit dem Jahre 2002 den Fokus auf Applikationen und Speziallösungen in der Wetter-Technologie.
MOWIS beliefert über 500 internationale Kunden mit Wetterdaten und Applikationen im Bereich Online, TV, Print,
Mobile und Wirtschaft - und brachte neben dieser Geschäftstätigkeit viele weitere innovative Forschungsergebnisse
und Entwicklungen hervor.
KT-NET Communications GmbH mit Sitz in Behamberg/ NÖ (http://www.kt-net.at)
ist seit 1996 Internetprovider und hat sich auf Internetzugänge und -services spezialisiert. Das Unternehmen
bietet neben professionellen FUNK-, DSL- und Standleitungsverbindungen auch Domain- und Webservices sowie VoIP-Lösungen
an und profitiert von langjährigem Know-How. Maßgeschneiderte Sicherheitslösungen, kompetente Beratung
und Support runden das Angebot ab. Geschäftsführer ist Firmengründer Dieter Klausner.
|