Klagenfurt (magistrat) - Die Landeshauptstadt Klagenfurt hat nun einen Beirat für Gedenk- und Erinnerungskultur
installiert. Beiratsvorsitzender ist der Historiker Univ.-Prof. Dr. Peter Gstettner. Der Beirat wurde am 15.10.
von Bürgermeister Christian Scheider präsentiert.
"Der Klagenfurter Weg der Gedenk- und Erinnerungskultur wird konsequent fortgesetzt", so Bürgermeister
Christian Scheider bei der Vorstellung des Beirates, dem Dr. Peter Gestettner vorsteht und dem weiters Dr. Nadja
Danglmaier, Prof. Vinzenz Jobst, Mag. Helge Stromberger, Regina Taupe und Mag. Sieglinde Trannacher angehören.
In den letzten Jahren ist auf diesem Gebiet in der Landeshauptstadt viel geschehen. "Die Stolpersteine-Aktion
oder die Sanierung des jüdischen Friedhofes sind nur zwei Beispiele, wie sich Klagenfurt offen seiner Vergangenheit
stellt", sagte Bürgermeister Scheider. Das Klagenfurter Stadtoberhaupt informierte auch über weiter
Aktivitäten, die nun geplant sind. So gibt es nächstes Jahr einen Besuch einer Klagenfurter Schulklasse
im ehemaligen KZ Auschwitz. "Dort werden die Schüler Marko Feingold, einen KZ-Überlebenden, treffen",
so Scheider. Außerdem gibt es demnächst die Eröffnung einer Gedenkstätte am Gelände der
ehemaligen Synagoge in der Klagenfurter Platzgasse.
"Die Stadt Klagenfurt will mit all diesen Aktivitäten eine weltoffene und friedensorientierte Gedenkpolitik
einleiten, die für andere Städte beispielgebend werden soll", kündigte Scheider an.
Im Gegensatz zu einer Historikerkommission, die sich eher kurzfristig mit einem aktuellen Thema beschäftigt,
will der neu installierte Beirat in Klagenfurt längerfristig arbeiten. "Wir wollen die Vorschläge,
die von uns oder von der Stadt kommen, auch bei der Realisierung begleiten", sagte Dr. Peter Gstettner, der
den Beirat auf sechs Mitglieder beschränkt lassen und gegebenenfalls externe Experten kontaktieren will. Alle
Beiratsmitglieder beschäftigen sich schon lange mit der Erinnerungskultur in unserem Lande und haben sich
nun vorgenommen, der Landeshauptstadt zu einem modernen, historisch aufgeklärten Image in Sachen Erinnerungs-
und Denkmalkultur zu verhelfen.
Als Bindeglied zwischen Beirat und Stadt fungiert Präsidialchef Mag. Arnulf Rainer. Von der Stadt wird es
im Budget 2014 einen Posten für die Erinnerungskultur geben, dotiert ist er mit 20.000 Euro.
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