Sensibel für Opfer häuslicher Gewalt

 

erstellt am
15. 10. 13
15.00 MEZ

Im AKH Wien wird dem Opfer- und Kinderschutz besondere Bedeutung beigemessen
Wien (rk) - Wenn von häuslicher Gewalt betroffene Menschen ins Krankenhaus kommen, ist es wichtig, dass sie als solche erkannt werden. Nur dann kann man ihnen helfen, sie entsprechend untersuchen, beraten bzw. sie auf externe Beratungsstellen hinweisen. Um die KollegInnen diesbezüglich zu sensibilisieren, haben sich an mehreren Kliniken im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus Opfer- bzw. Kinderschutzteams gebildet. Diese werden von jeweils einer hausweiten Opfer- bzw. Kinderschutzgruppe vernetzt.

Maßnahmen zur Sensibilisierung
Ass.Prof. OA Dr. Daniela Dörfler, Leiterin der Opferschutzgruppe und Mitarbeiterin im Organisationsteam der Kinderschutzgruppe im AKH Wien, erklärt die Bedeutung von Sensibilisierungsmaßnahmen: "Immer wieder kommen Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, wegen Problemen ins Krankenhaus, die vordergründig nichts mit ihren Misshandlungen zu tun haben. Auch dann sollten wir sie als Gewaltopfer erkennen. Es gibt viele Hinweise, die aufmerksame Menschen hellhörig machen können. Das wollen wir vermitteln, denn Opfer- und Kinderschutz geht alle an."

Informationstag für Interessierte
Auch in den anderen Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbundes sind sowohl Opferschutz- als auch Kinderschutzgruppen implementiert - wie es das Wiener Krankenanstaltengesetz vorsieht. In regelmäßigen Besprechungen und Sitzungen vernetzen sich diese Gruppen untereinander und mit der MAG ELF, dem 24-Stunden Frauennotruf und der Polizei. Im AKH Wien veranstaltet die dortige Opfer- und Kinderschutzgruppe einen Informationstag. Am 16. Oktober behandeln ExpertInnen des AKH Wien und anderer Einrichtungen, wie der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und des 24-Stunden Frauennotrufs unter dem Titel "Fortbildungsveranstaltung Opfer- und Kinderschutz AKH" Themen wie "Spurensicherung nach Gewalt- und Sexualdelikten", "Gesprächsführung" und "Erkennen von Kindesmisshandlung - Besonderheiten des kindlichen Traumas".

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at