NÖM-Haltbarmilch geht im Schiffscontainer auf Reisen

 

erstellt am
28. 10. 13
14.00 MEZ

Wien (nöwpd) - Nach der Veräußerung ihrer verlustbringenden britischen Molkerei NOM Dairy UK an die Augsburger Müller-Gruppe will der Badener Milchverarbeiter NÖM nun noch ein weiteres Sorgenkind im Ausland - das Tochterunternehmen TOV Regionprodukt in Gnidin in der Ukraine - abstoßen. "Die Immobilie steht zum Verkauf", erklärt NÖM-Vorstandssprecher Alfred Berger. Wegen fortdauernder Markt- und Währungsschwierigkeiten in der Ukraine hatte die NÖM AG das Werk Gnidin nie in Betrieb genommen.

Durchstarten wollen die Badener hingegen im Export. Wie Berger in einem Interview mit dem Handels-Fachmagazin "Regal" mitteilt, habe die NÖM eine neue Haltbarmilch-Technologie entwickelt, mit der man Milchprodukte auch in weiter entfernte Länder liefern kann. "Damit können wir unseren Aktionsradius auch auf Nordafrika, den Nahen Osten und sogar China ausdehnen", erklärt der Vorstandssprecher. Bereits Anfang 2013 hat die NÖM den ersten Container mit Milchprodukten nach China verschifft.

Schon jetzt ist der Nahrungsmittelerzeuger mit seiner Produktpalette in 23 Ländern Europas vertreten. Der Exportanteil liegt bei 45 Prozent. Beliefert wird das Unternehmen, das mehrheitlich der Raiffeisen Holding NÖ-Wien gehört, von der Milchgenossenschaft NÖ. Diese vertritt fast 4.000 Milchbauern aus Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland.

Hatte die NÖM im abgelaufenen Geschäftsjahr noch 395 Millionen Euro erwirtschaftet, peilt das Unternehmen heuer nach dem Wegfall der Erlöse aus Großbritannien mehr als 320 Millionen an. In der Zentrale in Baden sowie an weiteren Standorten in Zwettl, Hartberg und bei den Vertriebsniederlassungen im Ausland beschäftigt die NÖM 760 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

 

 

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