Familienminister Mitterlehner und Gemeindebundpräsident Mödlhammer:
Familienfreundliche Maßnahmen bringen nachhaltigen Mehrwert - Immer mehr Gemeinden setzen erfolgreich Audit
um
Wien (bmwfj) - "Der Ausbau der Familienfreundlichkeit erhöht die Lebensqualität in der Gemeinde,
steigert die Attraktivität als Wirtschaftsstandort und wirkt somit auch der Abwanderung entgegen. Aufgrund
dieses sichtbaren Mehrwerts wird unser Audit-Angebot erfreulicherweise immer beliebter", sagte Wirtschafts-
und Familienminister Reinhold Mitterlehner am Abend des 24.10. bei der Zertifikatsverleihung 2013 in Linz. Gemeinsam
mit Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer und Oberösterreichs LH-Stv. Franz Hiesl zeichnete Mitterlehner
insgesamt 86 Gemeinden mit dem staatlichen Gütezeichen "familienfreundlichegemeinde" aus. "Der
Auditprozess ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf den Bedarf der Gemeinde und ihrer
Bevölkerung abgestimmt sind", hebt Mitterlehner einen zentralen Erfolgsfaktor hervor. Erstmals verliehen
wurde zudem das UNICEF-Zusatzzertifikat "Kinderfreundliche Gemeinde", mit dem das steirische Gabersdorf
prämiert wurde.
"Das Audit familienfreundlichegemeinde ist eine Erfolgsgeschichte, weil es zeigt, dass es nicht nur eine Geldfrage
ist, eine Gemeinde familienfreundlich zu gestalten. Die Gemeinden lernen auch, die Bevölkerung eng einzubinden
und auf Bedürfnisse einzugehen. Die Zahl der teilnehmenden Gemeinden steigt mit jedem Jahr an, die umgesetzten
Ergebnisse sind in ihrer Vielfalt und Konsequenz sehr beeindruckend", so Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer.
Im Rahmen des vom Familienministerium geförderten und vom Gemeindebund unterstützen Auditprogramms nehmen
Gemeinden an einem mehrstufigen Prozess teil, der zur Zertifizierung als besonders familienfreundlich führt.
Dazu bedarf es intensiver Anstrengungen der Gemeinden, wie zum Beispiel des Besuchs von Workshops, der Beratung
durch externe Experten, der Planung von Maßnahmen unter Einbeziehung der Bevölkerung und des Gemeinderates.
Die Projektfortschritte werden dokumentiert und evaluiert.
Von den aktuell prämierten 86 Gemeinden liegen 29 in Oberösterreich, 20 in Niederösterreich, 15
in der Steiermark, 6 in Tirol, 6 in Salzburg, 4 in Kärnten und jeweils 3 in Vorarlberg und im Burgenland.
Insgesamt sind damit bereits über 13 Prozent aller Gemeinden im Auditprozess. Im Ländervergleich liegt
Oberösterreich mit 102 familienfreundlichen Gemeinden an der Spitze, vor Niederösterreich (75), der Steiermark
(40) und Salzburg mit 29 Gemeinden. "Das beweist einmal mehr, dass in Oberösterreich nicht nur von Familienfreundlichkeit
geredet, sondern sie auch gelebt wird. Wir unterstützen die Gemeinden mit gezielten Projektförderungen
beim nachhaltigen Ausbau ihrer Familienfreundlichkeit", freut sich Oberösterreichs Familienreferent LH-Stv.
Franz Hiesl.
Bedarfsgerechte Kinderbetreuung und generationenübergreifende Projekte
Die familienfreundlichen Maßnahmen der Gemeinden sind breit gefächert. Dazu gehören neben dem laufenden
Ausbau von Kindergärten und Krippen auch spezielle Angebote für Jugendliche und Jungfamilien, die Schaffung
von Integrations-Beiräten sowie generationenübergreifende Maßnahmen wie ein Leih-Oma/Opa-Netzwerk,
Workshops für pflegende Angehörige sowie eine barrierefreie Infrastruktur. Weiter forciert wird auch
die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Unternehmen bei der Kinderbetreuung. "Die bessere Vereinbarkeit
von Familie und Beruf schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten", bekräftigt Mitterlehner.
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