Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
 eröffnet neues Büro in Tiflis

 

erstellt am
24. 10. 13
14.00 MEZ

Tiflis/Wien (bmeia) - Der Südkaukasus ist Nahtstelle zwischen Europa und Asien und von wachsender Bedeutung für Europa. Österreich unterstützt die Region bei ihrem Übergang zu rechtsstaatlicher Demokratie und sozialer Marktwirtschaft. Seit 2011 sind Georgien und Armenien Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Am 24.10. wird das Büro der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Tiflis eröffnet, von wo aus auch Armenien mitbetreut wird. Österreich verfügt damit erstmals über eine Vertretung in Georgien, welche auch unterstützende Aufgaben für die österreichische Wirtschaft übernehmen wird.

„In der strategischen Erweiterung unseres erfolgreichen Engagements im Westbalkan und Donauraum legen wir immer mehr den Fokus auf die Kaukasusregion. Georgien nimmt dabei für uns eine zentrale Brückenfunktion ein“, betonte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger anlässlich der Eröffnung des Büros der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Tiflis. „Wir hoffen dementsprechend auch, dass Georgien in Zukunft eine Vorreiterrolle im Rahmen der Östlichen Partnerschaft der EU einnehmen wird“, so Spindelegger weiter.

Die Aussicht auf verstärkte Zusammenarbeit mit der Europäischen Union dient den Reformbestrebungen der Länder des Südkaukasus als Antrieb. Beim bevorstehenden Gipfel der Östlichen Partnerschaft der EU in Vilnius soll unter anderem auch das EU-Assoziierungsabkommen mit Georgien paraphiert werden: „Sowohl Georgien als auch Armenien haben in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte erzielt. Beim bevorstehenden Gipfel in Vilnius sollten die Assoziierungsabkommen mit Georgien und Moldau in Vilnius paraphiert werden. Und auch zu Armenien sollten wir die Möglichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit ausloten“, betonte Spindelegger.

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Österreich Georgien und Armenien besonders im Bereich der guten Regierungsführung und bei der Stärkung demokratischer Strukturen. „Das Büro in Tiflis trägt wesentlich zur Intensivierung der Vor-Ort-Kontakte bei, sei es mit Regierungsstellen, der Zivilgesellschaft oder internationalen Organisationen. Es wird auch als Anlaufstelle für die österreichische Wirtschaft fungieren“, so Spindelegger.

Ein wichtiger Schwerpunkt der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Südkaukasus liegt auf der Land- und Forstwirtschaft. Der Großteil der Bevölkerung in der Region ist im landwirtschaftlichen Bereich tätig. Meist reichen die Erträge der KleinbäuerInnen aber nur knapp, um das Überleben der Großfamilien zu sichern. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit trägt dazu bei, die Lebensbedingungen jener Menschen zu verbessern, die von einer funktionierenden Landwirtschaft abhängig sind. Dabei unterstützt sie Projekte wie den Wiederanbau in Überschwemmungsgebieten, das Errichten von Windschutzstreifen, Maßnahmen gegen Erosion sowie ein grenzüberschreitendes tiermedizinisches Programm.

Das Budget der Österreichischen Entwicklungszusammen für Georgien und Armenien liegt 2013 bei rund 6,6 Millionen Euro. Das Engagement Österreichs in der Region geht auf die 1980er-Jahre zurück, als die armenische Bevölkerung nach einem schweren Erdbeben humanitäre Hilfe erhielt.

 

 

 

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