Positive Ergebnisse der LandeswohnbaureferentInnen-Konferenz in Graz
Graz/Innsbruck (lk) - Über aktuelle Erfordernisse und künftige Strategien der Wohnbauförderung
tauschten sich am 22. und 23.10. die ressortverantwortlichen Regierungsmitglieder der Bundesländer bei einer
zweitägigen Konferenz in der Steiermark aus.
Tirols LR Johannes Tratter begrüßt die Ergebnisse dieser Zusammenkunft. So seien die Bundesländer
in einigen wichtigen Fragen zu einer gemeinsamen Linie gekommen. „Die Wohnbauförderungsreferenten haben sich
unter anderem für die Wiedereinführung der Zweckbindung und eine Valorisierung von Bundesmitteln ausgesprochen
– Anliegen, die bereits lange im Raum standen“, informiert LR Tratter im Anschluss an die Konferenz. „Darüber
hinaus wurde von den Bundesländern eine Neuverhandlung des Sonderwohnbauprogrammes des Bundes gefordert. Dies
ist auch aus Tiroler Sicht wünschenswert, da unser Land aufgrund seiner ohnehin überdurchschnittlichen
Wohnbau-Leistungen von dieser einmaligen Zuschussaktion des Bundes nicht profitieren könnte.“ Auch die Richtlinien
des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB) seien auf Einsparungspotenziale zu durchforsten,
um Bauen und somit Wohnen bereits im Vorfeld leistbarer zu machen. In Sachen Klimaschutz seien in nächster
Zeit keine weiteren Verschärfungen akzeptabel und grundsätzlich bei geplanten Änderungen seitens
des Bundes Vorabstimmungen innerhalb der Bundesländer zu treffen.
Tiroler Weg hat Vorbildwirkung
Ein deutliches Signal gab es auch für die Stärkung des ländlichen Raumes – für LR Tratter ein
wichtiges politisches Anliegen: „Die Wohnbauförderung soll künftig in ihrer Rolle als Instrument zur
Belebung dezentraler Lebens- und Wirtschaftsräume gestärkt werden!“
Viel Anerkennung gab es für Tirol. So wurde von den Teilnehmern der Konferenz das bewährte und sich in
weiten Teilen selbst tragende Tiroler System der Wohnbauförderung im Vergleich unterschiedlicher Finanzierungsvarianten
äußerst positiv gewertet. Zudem fand der Tiroler Weg für leistbares Wohnen große Beachtung.
Das vor kurzem von der Landesregierung beschlossene Reformpaket, welches über Verbesserungen der Wohnbauförderung
hinausgeht und auch Adaptierungen im Bau- und Raumordnungsrecht anpackt, wird österreichweit als vorbildlich
erachtet, ebenso die stärkere Einbindung von Raumordnungsinstrumenten wie Vertragsraumordnung oder Ausweisung
von Vorbehaltsflächen. Auch der Tiroler Bodenfonds und seine Möglichkeiten stießen auf großes
Interesse, freut sich LR Tratter über die positive Resonanz bei der Konferenz.
|