Film "Zersplitterte Nacht - 9. November 1938, als die Nacht am kältesten war."
zum 75-jährigen Gedenkjahr an die Reichspogromnacht 1938 in Innsbruck feiert Premiere.
Innsbruck (avgproduktion) - Bei diesem Film der Audiovisuelle Gedächtnis Produktion
(AVGProduktion)Dabei handelt es sich um den historisch wahrscheinlich wichtigsten Film, der je von Tirolern in
Tirol gedreht wurde. Dieser außergewöhnliche Film erzählt Dank großer Emotionen eines der
dunkelsten Kapitel der Tiroler Geschichte.
Neben Ottfried Fischer und Julia Gschnitzer, die bereits fix zugesagt haben, haben auch einige der Zeitzeugen,
welche die Seelen des Films sind, ihr Kommen angekündigt.
„Zersplitterte Nacht“ erzählt die wahre Geschichte des Ing. Richard Berger, dem Vorstand der israelitischen
Kultusgemeinde Innsbruck, der in der Reichspogromnacht 1938 von den Nazis brutal ermordet wurde.
Historische Fakten zur Reichspogromnacht 1938 in Innsbruck
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierte die NSDAP Mord- und Gewaltaktionen gegen die jüdische
Bevölkerung im gesamten Deutschen Reich. Den Vorwand dafür lieferte der Tod des Gesandten Ernst von Rath,
der am 7. November 1938 vom polnischen Juden Herschel Grynszpan bei einem Schussattentat in der Deutschen Botschaft
in Paris schwer verletzt wurde und am 9. November verstarb.
Diese Nacht bezeichneten die Nazis zynisch als „Reichskristallnacht“ wegen der vielen zerbrochenen Fensterscheiben
und galt sozusagen als „Generalprobe“ für das zukünftige Massenmorden an der jüdischen Bevölkerung.
In Innsbruck fanden in der „Pogromnacht“ die mitunter blutigsten Ausschreitungen im gesamten Reich statt.
Die erschütternde Bilanz der Innsbrucker „Reichskristallnacht“:
Ermordet: Richard Graubart; Wilhelm Bauer; Richard Berger; Josef Adler, stirbt an den direkten Folgen seiner Verletzungen
im Jänner 1939 in Wien.
Karl Bauer, ist in Folge der Schreckensnacht bis an das Ende seines Lebens 1966 in New York geistig verwirrt.
Rollkommandos überfallen mit gezielten Aktionen 25 Innsbrucker Familien, zerstören Wohnungseinrichtungen,
schlagen Männer zusammen und verprügeln auch Frauen. Verhaftungen werden durchgeführt.
Die Synagoge in der Sillgasse wird zerstört. Geschäfte werden geplündert. Systematisch wird die
jüdische Bevölkerung gezwungen Innsbruck zu verlassen. Den materiellen Schaden dieser Nacht mussten die
Opfer zudem selbst bezahlen.
Großer Dank für diesen historisch sehr wertvollen, hoch spannenden und dramatischen Film gilt den Zeitzeugen
Erika Shomrony (geb. 1918 in Innsbruck), Abi Bauer (geb. 1919 in Innsbruck) und Abraham Gafni (geb. 1928 in Innsbruck
als Erich Weinreb), sowie Richard Benson, dem Enkelsohn des ermordeten Ing. Richard Berger. Die Interviews mit
den Zeitzeugen, die heute in Israel und England leben, waren die Grundlage für die Entstehung dieses Films.
Besonderer Dank gilt auch allen Schauspielern, wie Ottfried Fischer, Julia Gschnitzer, Christine Mayn, Nick Wilder,
Michael Walde-Berger, Edwin Hochmuth, Martin Strele, Katharina Brenner, Nina Hartmann und allen anderen vor und
hinter der Kamera (weitere Namen im Press Book).
„Zersplitterte Nacht“ wurde bereits in das prestigereiche Visual Center des Holocaust Memorial Center Vad Yashem
in Jerusalem aufgenommen. Die wohl höchste Auszeichnung für diesen Tiroler Film!
Ottfried Fischer, er spielt den bayrischen Gauleiter Adolf Wagner, und viele andere bekannte Schauspieler, wie
Nick Wilder (Schiffsarzt der bekannten ZDF-TV Serie „Das Traumschiff“), die Grand Dame Julia Gschnitzer, Christine
Mayn, Michael Walde-Berger haben sich ebenso zur Premiere angemeldet, wie einige der außergewöhnlichen
Zeitzeugen. Mit 95 Jahren wird auch Erika Shomrony die Reise von Israel nach Innsbruck auf sich nehmen, um diesem
einzigartigen Event beizuwohnen...
Der Film „Zersplitterte Nacht“ läuft ab 31. Oktober 2013 regulär im Programm des Metropolkinos Innsbruck.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit von Schul- und Sondervorstellungen.
Die Premiere findet im Innsbrucker Metropolkino am Mittwoch, den 30. Oktober 2013 um 20:00 Uhr statt.
|