Heinisch-Hosek: Erfolgreiche Gleichstellungspolitik braucht Frauenförderung und Quotenregelungen
Wien (bpd) - "Das Arbeitsmarktservice hat in den letzten zwanzig Jahren hervorragende Arbeit für
die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt geleistet. Damit haben wir ein gutes Fundament,
auf dem wir weiter aufbauen können. Unser gemeinsames Ziel bleibt es, dass Frauen ihre Talente künftig
auch vermehrt in Führungspositionen einsetzen können und beide Geschlechter sich die bezahlte und unbezahlte
Arbeit egalitär aufteilen", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 23.10. auf der Tagung des
Arbeitsmarktservice zu "20 Jahre Gleichbehandlung und Frauenförderung im AMS". Auf der Festveranstaltung
unter dem Motto "Wir gestalten Zukunft" wurde Bilanz über die bisherige Arbeit gezogen und über
anstehende Herausforderungen diskutiert.
"Die bisherigen Erfolge in der Gleichstellungspolitik verdanken wir Instrumenten wie Frauenförderplänen
und Quotenregelungen. Sie haben dazu beigetragen, dass heute im Bund sowie im Arbeitsmarktservice über 30
Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sind. Ohne Gleichbehandlungsgesetze wäre das nicht
möglich gewesen", sagte Heinisch-Hosek. Auch die Einführung von Quoten in den staatsnahen Unternehmen
hätte bereits Wirkung gezeigt. "Ich wünsche mir, dass sich die Privatwirtschaft hier ein Beispiel
am öffentlichen Sektor nimmt und es künftig in allen Unternehmen in Österreich mehr Frauen an der
Spitze gibt. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn gemischte Teams bringen bessere Ergebnisse für Betriebe",
so die Frauenministerin.
In der zurückliegenden Legislaturperiode seien durch gemeinsame Kraftanstrengung wichtige Schritte gesetzt
worden. "Die Mittel des AMS werden für Frauen richtig eingesetzt, indem Arbeitssuche, Wiedereinstieg
und Umorientierung aktiv unterstützt werden", sagte Heinisch-Hosek. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
würden dabei eine zentrale Rolle spielen. "Als Frauenministerin ist es mir auch ein Anliegen, dass Frauen
nicht zu lange in Teilzeit verweilen. Es ist wichtig, mit einer Vollzeitstelle eine ausreichende Basis für
ein unabhängiges Leben im Alter zu schaffen."
"Unser besonderes Augenmerk muss auch den Zuwanderinnen gelten. Ihre Zweisprachigkeit ist eine zusätzliche
Kompetenz, die es zu nutzen und zu fördern gilt", sagte die Ministerin. In Zukunft müsse noch verstärkt
bei der Bildung und bereits bei der Elementarpädagogik angesetzt werden: "Es muss uns gelingen, dass
schon die Kleinsten einen guten Start in ihren Bildungsweg haben. Dafür müssen wir für alle Kinder
die besten Bedingungen schaffen."
"Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt
und in der Gesellschaft die Normalität ist. Wenn wir auf dem bisher Erreichten aufbauen, kann uns das gemeinsam
gelingen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AMS möchte ich heute für ihre engagierte Arbeit in
der Frauenförderung ganz herzlich danken", sagte Heinisch-Hosek abschließend.
|