Jahrestagung Hämatologie und Medizinische Onkologie

 

erstellt am
22. 10. 13
14.00 MEZ

Breites Themenspektrum macht die Komplexität von Krebserkrankungen deutlich
Wien / Berlin (akzent-pr) - Besucherrekord auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie: Der Fachkongress in Wien festigt seine Stellung als wichtigstes Expertentreffen auf dem Gebiet der Bluterkrankungen, der Medikamententherapie und der Grundlagen von Krebserkrankungen.

Die Teilnahme von 5.400 Expertinnen und Experten für medikamentöse Tumortherapie, 300 Pflegekräften und mehr als 100 Studierenden an der Jahrestagung 2013 machte das außerordentlich große Interesse sowohl an den Innovationen als auch den Herausforderungen im Bereich der Hämatologie und der Medizinischen Onkologie deutlich.

Auf der Jahrestagung wurde der aktuelle Stand des medizinischen Wissens der verschiedenen Krebs- und Bluterkrankungen in mehr als 200 Veranstaltungen präsentiert. In Plenarsitzungen, wissenschaftlichen Symposien, Fortbildungsvorträgen und Expertenworkshops sowie bei Posterpräsentationen und in Arbeitskreissitzungen wurden Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert. Neue standardverändernde Ergebnisse gibt es unter anderem bei Schilddrüsenkrebs, Prostatakrebs, Brustkrebs, Darmkrebs, neuroendokrinen Tumoren, bei den akuten Leukämien und beim Multiplen Myelom. In mehr als 650 freien Beiträgen wurden neue Erkenntnisse der hämatologischen und onkologischen Forschung vorgestellt.

Das Themenspektrum reichte von originär medizinischen Fragestellungen wie zur Krebsheterogenität und personalisierten Therapie von Krebserkrankungen bis zu sozialen Aspekten wie "Demografischer Wandel und Krebs" und "Krebs und Armut".

Mit Blick auf diese in den letzten Jahren stattgefundene Themenweitung betonte Prof. Mathias Freund, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V., dass ein entsprechend breites Spektrum auch ganz neue Herausforderungen an die in der Behandlung von Krebserkrankungen Tätigen stelle. "Bei der zunehmenden Personalisierung der Krebstherapie, bei der wir uns auf molekularem Niveau bewegen, um Bluterkrankungen und solide Tumore individuell zu behandeln, dürfen wir den Blick auf soziale Aspekte nicht vergessen." So machte Freund deutlich, dass eine Krebsbehandlung alle Lebenssphären betreffe. "Die Belastung für Familien oder ein möglicher Arbeitsplatzverlust – all das müssen wir bei der Entwicklung von Therapiekonzepten berücksichtigen."

Aus diesem Grund sei – neben der interdisziplinären Zusammenarbeit mit den medizinischen Schwesterdisziplinen – auch ein gemeinsam von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden und allen an der Behandlung Beteiligten getragener Behandlungsansatz notwendig. "Krebs ist ein außerordentlich komplexes Geschehen. Dieser Komplexität können wir nur im Team begegnen", so Freund.

Über die DGHO
Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. besteht seit mehr als 75 Jahren und hat heute über 2.800 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit ihrem Engagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, mit der Erstellung der Onkopedia-Leitlinien, mit der Wissensdatenbank, mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren sowie mit ihrem gesundheitspolitischen Engagement fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten im Fachgebiet.

Über die OeGHO
Die Österreichische Gesellschaft für Hämatologie & Onkologie (OeGHO) hat sich zum Ziel gesetzt, die Betreuung von Patientinnen und Patienten österreichweit an den höchsten Standard heranzuführen. Die OeGHO zählt als Fachgesellschaft aktuell ca. 500 Mitglieder, von denen ein Großteil Fachärzte oder Fachärztinnen für Innere Medizin mit Additivfach Hämatologie und Internistischer Onkologie sind. Neben der Aus-,Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften, der Festlegung von Standards für die Facharztausbildung und Ausbildungsstätten und der Erarbeitung von Leitlinien, will die OeGHO die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen allen an der Krebstherapie Beteiligten und die Forschung auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie aktiv fördern.

Über die SGMO
Die Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie ist die Vereinigung von Ärzten, die auf die Erforschung, Diagnose und Behandlung bösartiger solider Tumoren und Blutkrankheiten spezialisiert sind. Mit der Aufwertung der internistischen Subspezialitäten zu eigenen Fachgesellschaften wurde der Subspezialitätentitel Hämatologie / Onkologie in den Facharzttitel "Medizinische Onkologie“ umgewandelt. Seit ihrer Gründung im Jahre 1999 hat ihre Mitgliederzahl stetig zugenommen und erreicht heute über 200 ordentliche und außerordentliche Mitglieder. Neben den Fachärzten für Onkologie sind als außerordentliche Mitglieder Hämatologen und Forscher vertreten.

Über die SGH+SSH
Die Schweizerische Gesellschaft für Hämatologie ist eine Partnergesellschaft der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin. Sie hat folgende Zielsetzung: Die Förderung der Hämatologie in der Schweiz sowie die Förderung, Sicherstellung und Überwachung der Aus-, Weiter- und Fortbildung in Hämatologie, die Wahrung der beruflichen Interessen der Hämatologen in der Schweiz und die Förderung der Kollegialität unter den Mitgliedern.

 

 

 

Informationen: http://www.oegho.at/

 

 

 

 

 

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