Gesamtergebnis der Auktion rund 2,014 Mrd. Euro
Wien (rtr) - Die Telekom-Control-Kommission (TKK) hat am 22.10. die Auktion für die Frequenzbereiche
800 MHz, 900 MHz und 1800 MHz beendet und für die Republik Österreich einen Versteigerungserlös
von rund 2,014 Mrd. Euro erzielt. Versteigert wurden 6 Frequenzblöcke im 800-MHz-Band, 7 Frequenzblöcke
im 900-MHz-Band und 15 Frequenzblöcke im 1800-MHz-Band. Das Frequenzvergabeverfahren wird mit Ausfertigung
der Bescheide im Laufe des Novembers rechtskräftig abgeschlossen.
Drei Betreiber beteiligten sich an der Auktion – keine Neueinsteiger
An der Multiband-Auktion beteiligten sich ausschließlich die drei bestehenden österreichischen Mobilfunkbetreiber
A1 Telekom, T-Mobile und Hutchison. 28 Frequenzpakete à 2x5 MHz wurden an die Bieter – wie folgt – vergeben:
A1 Telekom erwarb 14 Pakete um rund 1,030 Mrd. Euro, T-Mobile erwarb 9 Pakete um rund 654 Mio. Euro und Hutchison
ersteigerte 5 Pakete um rund 330 Mio. Euro.
Ziel der Auktion: effiziente Frequenznutzung
Wesentliche Zielsetzung der Auktion ist die Sicherstellung einer effizienten Frequenznutzung. Dies wird durch
die Neuordnung und Neuverteilung der GSM-Frequenzen erreicht sowie durch die technologieneutrale Nutzung aller
drei Bänder (GSM, UMTS, LTE).
800-MHz-Frequenzen: bessere Breitbandversorgung im ländlichen Raum
Ziel der Multiband-Auktion war es auch, den Ausbau von mobiler Breitbandversorgung in schlechter versorgten Gebieten
zu forcieren. Aufgrund der günstigen Ausbreitungseigenschaften eignen sich Frequenzen im 800-MHz-Bereich („Digitale
Dividende“) besonders gut zur Versorgung ländlicher Regionen. Die A1 Telekom hat das von der Regulierungsbehörde
dafür gewidmete Frequenzpaket erworben.
Pönalezahlungen bei Nichterfüllung der Versorgungspflichten
Jeder Frequenzzuteilungsinhaber wird verpflichtet sein, mit dem ihm in diesem Verfahren zugeteilten Frequenzspektrum
bis zu einem definierten Zeitpunkt jeweils eine bestimmte Mobilfunk-Versorgung mit Breitbandinternet sicherzustellen.
Für das Frequenzband 800 MHz wurde zusätzlich bereits in den Auktionsregeln eine bestimmte Anzahl von
zu versorgenden Gemeinden festgelegt, um den Breitbandausbau in unterversorgten ländlichen Gebieten zu forcieren.
Im Falle der Nichterfüllung von Versorgungspflichten gelten Pönaleregelungen.
Unterschiedliche Zuteilungsdauer für GSM, UMTS und LTE
Aufgrund der bestehenden befristeten Nutzungsrechte in den Frequenzbändern 900 MHz und 1800 MHz werden
die Frequenzblöcke erst zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar. Die Zuteilung von Frequenzblöcken im
800-MHz-Band endet am 31.12.2029, die Zuteilung der Frequenzblöcke im 900- und 1800-MHz-Band endet mit 31.12.2034.
Die drei Mobilfunkbetreiber haben das im Versteigerungsverfahren ermittelte Frequenznutzungsentgelt innerhalb von
4 Wochen nach Rechtskraft des Frequenzzuteilungsbescheides zu entrichten. Zahlungsempfänger ist die Republik
Österreich.
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