Großangelegte Info-Kampagne startet in der Steiermark
Graz (lk) - Gemeinsam mit der Opferhilfe-Organisation Weißer Ring und der Polizei unterstützt
Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser eine großangelegte Informationskampagne für Seniorinnen und
Senioren. Der Startschuss für diese Kampagne fiel gestern am Nachmittag des 21.10. im Rahmen der Auftaktveranstaltung
in der Aula der Alten Universität in Graz. Unter dem Titel „Opferschutz für SeniorInnen" sollen
ältere Menschen über Vorsichtsmaßnahmen aufgeklärt werden, zugleich will die Kampagne aufzeigen,
dass jeder Opfer eines Verbrechens werden kann und es keine Schande ist, Hilfe anzunehmen. Zwei neue Folder sollen
diese Informationen transportieren.
Die Auftaktveranstaltung wurde von 2. LH-Stellvertreter Schrittwieser eröffnet, Landespolizeidirektor Josef
Klamminger und Michael Lepuschitz, Vizepräsident des Weißen Ringes Österreich übernahmen die
Begrüßung. „In unserer Gesellschaft steht immer mehr der Individualismus im Vordergrund; umso höher
ist die Arbeit des Weißen Ringes zu bewerten. Gerade Seniorinnen und Senioren, die Opfer von Verbrechen werden,
leiden oft unter großen Ängsten – Ängste, die auch die Seele krank machen. Ziel dieser Kampagne
ist es, Informationen weiterzugeben und den Menschen ihre Ängste zu nehmen", so Schrittwieser. Klamminger
wies darauf hin, dass ältere Menschen eine jener Gruppen seien, die besonderen Schutzes bedürften und
erklärte: „Wir werden uns 2014 noch stärker mit dem Weißen Ring vernetzen." Die Fälle
von älteren Kriminalitätsopfern mehren sich, so Lepuschitz: „Das Netz weist aber erhebliche Lücken
auf. Senioren sind oft auch schon durch Vermögensdelikte schwer traumatisiert, nicht nur durch Gewalttaten."
Der Weiße Ring berät und betreut seit mehr als 30 Jahren Kriminalitätsopfer und deren Angehörige.
Geboten wird rasche, unbürokratische und kostenlose Hilfe in jeder Hinsicht: Von der ersten emotionalen Unterstützung
im auf Wunsch auch anonymen Gespräch über tatkräftige Hilfe bei Behördenwegen, rechtliche und
psychologische Beratung bis hin zu materieller Hilfe im Notfall.
Der Opfernotruf lautet Tel.: 0800 112 112
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