Voralrbergs Landesrat Schwärzler: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
erforderlich – IBK-Symposium am 13. November 2013
Bregenz/Lindau (vlk) - "Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel: Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten
im Bodenseeraum" ist der Titel eines Symposiums der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) am Mittwoch, 13.
November 2013, in Lindau. Vorarlbergs Agrar- und Umweltlandesrat Erich Schwärzler begrüßt diese
grenzüberschreitende Initiative der zuständigen Fachleute, weil es dabei um Zukunftsfragen für die
Landwirtschaft rund um den Bodensee geht.
"Auch im Rahmen unserer Landwirtschaftsstrategie 'Ökoland Vorarlberg – regional und fair' haben wir Instrumente
zur Hand, um dem sich abzeichnenden Klimawandel zu begegnen", sagt Landesrat Schwärzler. So besteht ein
wichtiges Ziel der Landesstrategie darin, bis zum Jahr 2020 den Anteil der Biobauern sowie der Biokonsumentinnen
und -konsumenten im Lande zu verdoppeln. Weiters soll die Forcierung ökologischer Stoffkreisläufe eine
Reduktion des Mineraldüngereinsatzes ermöglichen. Durch Biogas aus Güllevergärung leistet die
Landwirtschaft einen Beitrag zur angestrebten Energieautonomie Vorarlbergs. Und durch vermehrte Weidehaltung wird
das Ökoland-Ziel unterstützt, in Sachen Tierschutz Nummer 1 in Österreich zu werden. Als Zusatznutzen
werden mit all diesen Maßnahmen klimarelevante Schadgase reduziert.
Darüber hinaus ist beim Thema Klimawandel eine Zusammenarbeit der Nachbarn im Bodenseeraum sinnvoll, betont
Landesrat Schwärzler: "Der Klimawandel hält sich nicht an Landesgrenzen und die Herausforderungen
sind rund um den See gleich oder zumindest sehr ähnlich."
Eine Arbeitsgruppe der IBK-Kommission Umwelt, in der auch Vorarlberger Fachleute vertreten sind, hat das Interreg-IV-Projekt
"Anpassung der Landwirtschaft im Bodenseeraum an den Klimawandel" gestartet. Das Symposium am 13. November
in Lindau dient der Präsentation aktueller Erkenntnisse. Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz werden über wichtige Aspekte des Klimawandels informieren und nationale Klimastrategien in
Bezug auf die Landwirtschaft sowie konkrete Beispiele vorstellen.
Im Rahmen des zweijährigen Interreg-IV-Projekts wird die Bodensee-Stiftung mit der Methode AgriClimateChange
Tool (ACCT) rund zehn für die Bodenseeregion typische Bauernhöfe auf ihre Wechselwirkungen mit dem Klimawandel
untersuchen und zusammen mit Landwirtschaftsberatern der Länder und Kantone individuelle Anpassungsstrategien
erarbeiten. Die Erkenntnisse des Projektes sollen anschließend für die interessierte Fachöffentlichkeit
aufbereitet werden.
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