Schwarz: Donauraumstrategie weist Europas Weg in die Zukunft
St. Pölten (nlk) - An der Donau-Universität Krems fand am 30.10. die zweite Konferenz zur EU-Donauraumstrategie
unter Beteiligung hochrangiger Vertreter der Länder des Donauraums statt. Die unter Patronanz der Arbeitsgemeinschaft
(ARGE) Donauländer stehende internationale Konferenz hatte zum Ziel, Schlussfolgerungen und Empfehlungen für
das erfolgreiche Umsetzen der EU-Donauraumstrategie und die damit verbundene Stärkung des Donauraums auf lokaler,
nationaler und regionaler Ebene zu entwickeln.
Landesrätin Mag. Barbara Schwarz bezeichnete in ihrer Begrüßungsrede die Donauraumstrategie, die
auf eine Initiative von Außenminister Dr. Michael Spindelegger zurückgeht, als große Chance für
einen beispielgebenden europäischen Entwicklungsprozess: "Das Zurücknehmen von nationalen Interessen
zugunsten einer nachhaltigen Zusammenarbeit und Vernetzung mehrerer europäischer Regionen und europäischer
Staaten, egal ob Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder nicht, macht die Donauraumstrategie zu einem Projekt,
das Europas Weg in die Zukunft weist."
Als Beispiel führte Schwarz den Hochwasserschutz an: "Von einem Hochwasser entlang der Donau sind meist
mehrere Regionen und Länder betroffen. In Österreich verfügen wir zwar über hervorragende Frühwarnsysteme
und Schutzsysteme zur Absicherung von Leben und Eigentum. Wir müssen aber immer mehr mitdenken, welche Auswirkungen
diese Systeme auf nachfolgende Donauregionen und deren Lebensräume und Wirtschaftsräume haben. Hier gilt
es regionale und nationale Interessen gegen globalere Auswirkungen und deren Folgen abzuwägen. Gleichzeitig
können wir unsere Erfahrungen, unser Know-How über Absicherungssysteme im Katastrophenfall anderen Regionen
und Ländern zur Verfügung stellen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation
für alle Menschen entlang der Donau beitragen."
Im April 2011 vom Europäischen Rat angenommen, dient die EU-Donauraumstrategie der Abstimmung gemeinsamer
Themen der 14 Teilnehmerstaaten. Dazu zählen Umweltschutz sowie die Stärkung des Raums durch Nutzung
gemeinsamer Wachstumspotenziale. Zwei Jahre nach Start der Strategie warf die vom Institut für den Donauraum
und Mitteleuropa (IDM) und der Donau-Universität Krems mit Unterstützung des Landes Niederösterreich
organisierte Tagung nun einen Blick auf die Bereiche Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft der 14 Donauraumländer.
Teilnehmer an der Konferenz waren unter anderem der Soziologe Prof. Dr. Anton Sterbling von der Hochschule der
Sächsischen Polizei in Deutschland, Mag. Friedrich Faulhammer, Rektor der Donau-Universität Krems, die
Geschäftsführerin des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) Mag. Dr. Susan Milford,
Milan Pajevic, ehemaliger Direktor des Büros für europäische Integration Serbien, Prof. Danica Purg,
Direktorin der IECD-Bled School, DI Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer der Via Donau, Univ.-Prof.
Dr. Gudrun Biffl, Dekanin der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung an der Donau-Universität
Krems, und Univ.-Prof. Mag. Dr. Barbara Hinterstoisser, Vizerektorin der Universität für Bodenkultur
Wien.
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