Bozen (lpa) - Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll ist am 30.10. von seinem Südtiroler
Amtskollegen Luis Durnwalder mit dem Großen Verdienstorden des Landes ausgezeichnet worden. Die Begründung:
"Niederösterreich ist ein Vorzeigeland, eines, von dem wir uns viel abgeschaut haben, und das Niederösterreich
von heute ist eng mit dem Namen Erwin Pröll verbunden", so der Landeshauptmann.
Der Große Verdienstorden sei Zeichen der Dankbarkeit Südtirols und Ausdruck dafür, dass "Land
und Leute nie vergessen, wer für die Entwicklung Südtirols verantwortlich ist: zum einen die Südtiroler
selbst, zum anderen eine Vielzahl an Freunden, die das Land von außen unterstützt haben", so Durnwalder
bei der heutigen Verdienstordens-Verleihung an seinen Amtskollegen, der bei der feierlichen Verleihung Anfang September
auf Schloss Tirol verhindert gewesen war.
Niederösterreich sei für Südtirol stets ein Vorbild gewesen, dem man viel zu verdanken habe: "Wir
mussten schließlich nicht immer das warme Wasser neu erfinden, sondern haben 'geistigen Diebstahl' betrieben,
indem wir uns gut funktionierende Modelle von anderen abgeschaut haben - und Niederösterreich war da in vielen
Bereichen dabei", so Durnwalder. Der Landeshauptmann nannte die ländliche Entwicklung, Forschung und
Innovation, Kultur- und Umweltpolitik als Beispiele für jene Bereiche, in denen man sich an Niederösterreich
orientiert habe.
Das heutige Niederösterreich sei mit dem Namen Erwin Pröll eng verbunden, nachdem dieser dem Land seit
1992 als Landeshauptmann vorstehe. "Für die gute Zusammenarbeit in all diesen Jahren, für die konkrete
Hilfe, für den Austausch sagen wir heute offiziell danke", so der Landeshauptmann.
Erwin Pröll betonte in seinen Dankesworten, dass er die Entwicklung Südtirols und dessen Ringen um Autonomie
stets aufmerksam verfolgt habe, und zwar auch schon vor seiner Zeit als Politiker. Als Landeshauptmann sei aus
diesem Interesse heraus eine "gute Achse der Zusammenarbeit" erwachsen, auf sachlicher und politischer
Ebene ebenso, wie auf europäischer, wo sich die Länder gemeinsam für die Wahrung des Subsidiaritätsprinzips
und eine gerechte Zuteilung der Mittel eingesetzt hätten. Den Verdienstorden nehme er "tief bewegt"
entgegen, so Landeshauptmann Pröll, allerdings sehe er ihn weniger als persönliche Auszeichnung, als
vielmehr als Anerkennung für Niederösterreich und die Niederösterreicher.
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