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Langfristgutachten der Pensionskommission
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erstellt am
30. 10. 13
14.00 MEZ
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Hundstorfer:
Bestätigt Wirkung der Regierungsmaßnahmen im Pensionsbereich
Weitere Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer erforderlich - Hauptaugenmerk
auf Vermeidung von Invalidität legen
Wien (bmask) - "Trotz der anhaltenden Auswirkungen der Wirtschaftskrise und obwohl das neue Gutachten
2013 eine niedrigerer Wanderung (Migration) und eine höhere Lebenserwartung annimmt, liegen in diesem Bericht
2013 die erforderlichen Bundesmittel für die Pensionen im Vergleich zum letzten Bericht 2010 deutlich niedriger",
unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer zum am 29.10. beschlossenen und präsentierten Langfristgutachten
der Pensionskommission. Die erforderlichen Bundesmittel werden demnach zwischen 0,4 und 0,6 Prozent des BIP - bis
2040 im Schnitt um 0,5 Prozent des BIP (rund 1,5 Mrd. Euro pro Jahr) - niedriger sein, als im Gutachen 2010 prognostiziert.
Diese Verringerung der Aufwendungen des Bundes für die Pensionen zeigen, dass die von der Bundesregierung
in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen zu wirken beginnen, sagte der Sozialminister.
"Bis 2025 liegen wir nach dem neuen Bericht auf dem Referenzszenario aus dem Jahr 2003 - zu diesem Zeitpunkt
werden wir 3,7 Prozent des BIP an Bundesmittel für gesetzliche Pensionsversicherung ausgeben. Die Gründe
dafür liegen vor allem in der durch die bereits gesetzten Maßnahmen erreichten höheren Erwerbsquote
- insbesondere bei Älteren", so Hundstorfer. Sowohl im Gutachten 2010 wie auch im Gutachten 2013 wird
die Unsicherheit der langfristigen Annahmen betont. "Unter diesem Blickwinkel sind auch die Voraussagen zur
Entwicklung unseres Pensionssystems ab 2030 zu betrachten", sagte der Minister. Es mache zudem nur eine Gesamtbetrachtung
aller Ausgaben für die Pensionen Sinn. Der Anstieg des Altenanteils und der damit verbundenen Pensionsausgaben
wird durch die absinkenden Beamtenzahlen (und die damit sinkenden Pensionsaufwendungen für die Beamtenpensionen)
deutlich abgemildert. Da es weniger (hohe) Beamtenpensionen geben wird, steigen die Gesamtausgaben des Bundes für
alle Pensionen deutlich geringer an.
"Der Anstieg des faktischen Pensionsalters auf 60,8 Jahre im Jahr 2060 erscheint deutlich unterschätzt
zu sein, es handelt sich hier um Schätzungen und klarerweise keine Definitivzahlen. Das verhältnismäßig
niedrige Pensionsantrittsalter ergebe sich vor allem durch die hohe Zahl an Invaliditätspensionen. "Hier
müssen wir noch mehr Hilfe anbieten", so der Minister. Er wies auf die Reformen bei der I-Pension hin,
die ab kommendem Jahr wirksam werden und umfassende Rehabilitationsmaßnahmen beinhalten. "Rechnet man
nur die Alterspensionen ohne die I-Pensionen, dann liegt das Antrittsalter bei den Männern jetzt bereits bei
62,9 Jahren und bei den Frauen bei 59,3 Jahren. Wir werden daher weiter unser Hauptaugenmerk auf die Vermeidung
von Invalidität und Berufsunfähigkeit legen. Dabei sind alle gefordert - vor allem auch die Wirtschaft",
so der Minister.
"Erfahrungen zeigen, dass etwa die vorsichtigen Schätzungen über die Auswirkungen von den neu gesetzten
Maßnahmen in der Realität deutlich höhere - also bessere Auswirkungen haben, wir erwarten dasselbe
auch für die Maßnahmen die ab 1.1.2014 in Kraft treten", betonte der Sozialminister. Die positiven
Effekte der sich verändernden Bildungsstruktur, die langfristigen Auswirkungen der pensionsrechtlichen Änderungen
- Reformen im Bereich der Invaliditätspensionen und der vorzeitigen Alterspensionen, Angleichung des Frauenpensionsalters,
erheblich stärkere Anreizeffekte bei gleichzeitig wesentlich erhöhter Transparenz der Pensionsberechnung
- und auch die Dynamik der Erwerbsquoten-Entwicklung der Frauen sollten hier zu deutlich besseren Ergebnissen führen.
"Ganz zentral zeigt aber selbst diese vage Prognose, dass die Erwerbsbeteiligung der zentrale Schlüssel
zur Anhebung des faktischen Pensionsalters ist, denn unser Pensionssystem ist der Spiegel dessen, was am Arbeitsmarkt
passiert. Das heißt: wir müssen uns weiter und noch intensiver um Ältere am Arbeitsmarkt kümmern.
Die beste Pensionsreform ist eine gute Arbeitsmarktpolitik", schloss Hundstorfer.
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Blecha: Fokus muss jetzt am Arbeitsmarkt liegen
Beschäftigungsoffensive für Ältere und Bonus-Malus-System für Unternehmen
Wien (sk) - Nach der Sitzung der Pensionskommission ist für Pensionistenverbands- Präsident Karl
Blecha "noch klarer, dass intensive Maßnahmen in der Arbeitswelt gesetzt werden müssen". Blecha:
"Wir haben weniger ein Pensionsproblem, sondern ein Arbeitsweltproblem für Ältere!"
"Alle reden von länger arbeiten, aber wo sind die Jobs für Ältere? Wir brauchen eine völlige
Änderung in der Arbeitswelt mit altersgerechten Arbeitsbedingungen", erklärte Blecha. Der Pensionistenverbands-Präsident
untermauerte die Dringlichkeit der Maßnahmen mit der steigenden Zahl an Personen, vor allem Frauen, die auf
den Arbeitsmarkt drängen: starke Geburtenjahrgänge sowie die bereits gesetzten Maßnahmen im Pensionsrecht
führen zu einem Ansteigen der Erwerbspersonen in der Altersgruppe 55plus um ca. 220.000 Personen, davon die
Hälfte Frauen.
Einmal mehr forderte Blecha die Einführung eines Bonus-Malus-Systems für Dienstgeber: Wer Ältere
einstellt wird mit einem Bonus belohnt, wer Ältere kündigt oder frühpensioniert muss einen Malus
zahlen. Ebenso forderte Blecha "umfassende betriebliche Gesundheitsmaßnahmen und ein Krankenstands-Monitoring,
um die krankmachenden Arbeiten noch besser zu lokalisieren und durch gezielte Maßnahmen zu vermeiden."
Abschließend betonte der PVÖ-Präsident: "Wir brauchen dringend mehr gesunde, altersgerechte
Jobs für Menschen ab 50!"
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Khol: Die apokolyptischen Reiter dürfen in den Stall zurück!
Behauptete Zahlen haben sich in großen Teilen als bloße interessenbezogene
Propaganda erwiesen. Auch heute behauptete Unfinanzierbarkeit ab 2025 beruht erneut auf völlig realitätsfernen
statistischen Annahmen.
Wien (seniorenbund) - "Die Kommission zur langfristigen Pensionssicherung hat heute bestätigt,
was ich seit Jahren im Zusammenhang mit den Kommissionsberichten festhalte: Es gibt keinen Grund zu Alarmismus
und Panikmache! Beides ist in Österreichs Pensionssystem völlig unangebracht. Die Kommission bestätigt,
dass die beschlossenen Maßnahmen greifen. Wir werden auch die Wirkung der am 1.1.2014 in Kraft tretenden
Reformen laufend evaluieren. Sollte sich dabei Handlungsbedarf ergeben, werden die nötigen Änderungen
mit Sicherheit beschlossen und zu Beginn der nächsten Legislaturperiode ihre Wirkung entfalten", erklärt
Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes und Präsident des Österreichischen
Seniorenrates zur Präsentation der Kommission zur langfristigen Pensionssicherung.
"Jenen, die nun schon gleich von 'Geldsorgen' ab 'Mitte der 2020er Jahre' sprechen sei gesagt: Diesen Prognosen
liegen realitätsferne statistische Annahmen zu Grunde. Vergleichen Sie nur die Prognosen von 2010, die ich
damals zu Recht als 'Schlechtachten' bezeichnet hatte: nur drei Jahre später stehen wir deutlich besser da.
Hier hat der Seniorenbund voll Recht behalten. Zudem sollte die Kommission diskutieren, wie es sein kann, dass
ein Entwurf zu einem Bericht, der erst heute beschlossen und veröffentlicht wird, seit Tagen verbunden mit
Horrormeldungen durch die Medien geistert. Zum Zeitpunkt der ersten Alarmismus-Schlagzeilen lag der Entwurf noch
nicht einmal allen Kommissions-Mitgliedern vor. Am Ende ändert dies ohnehin nichts am Ergebnis: Wir haben
die Hausaufgaben gemacht. Österreichs Pensionssystem ist und bleibt stabil und sicher", hält Khol
abschließend fest.
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Gleißner:´Langfristgutachten bestätigt Reformbedarf
Das auch langfristig nur mäßig steigende Pensionsantrittsalter belastet Staatshaushalt -
Zahlen sind alarmierend
Wien (pwk) - Experten und Politiker sind sich einig, dass das Pensionssystem durch längeres Verbleiben
der Versicherten im Erwerbsleben nachhaltig finanzierbar bleiben soll. Das aktuelle Langfristgutachten der Pensionskommission,
das alle drei Jahre erstellt wird und die Entwicklung mit einem Referenzszenario aus dem Jahr 2003/2004 vergleicht,
zeichnet jedoch ein ernüchterndes Bild: Für 65-Jährige liegt der Lebenserwartungsgewinn bis zum
Jahr 2060 bei 4,5 Jahren. Die Lebenserwartung von 65-jährigen Männern wird dann 88 Jahre, jene von Frauen
knapp 91 Jahre betragen. Dennoch werden Herr und Frau Österreicher auch 2060 noch weit vor dem gesetzlichen
Pensionsantrittsalter ihren Ruhestand antreten. Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter soll laut Prognose
61 Jahre betragen.
2060: 1,9 Erwerbstätige finanzieren einen Pensionisten Das Gutachten zeigt klar: Die Bevölkerung im Alter
65+ nimmt von derzeit 1,53 Millionen Personen auf 2,71 Millionen Personen im Jahr 2060 zu. Der Lebenserwartungsgewinn
zum Alter 65 steigt bis 2060 um ein Jahr pro Jahrzehnt. Dies führt unweigerlich dazu, dass sich das Verhältnis
der Generation 65+ zur Bevölkerung im Erwerbsalter - und damit der sogenannte Altersquotient - zu Lasten jüngerer
Generationen verschlechtern wird. Während derzeit 3,7 Erwerbstätige einen Pensionisten finanzieren, stehen
im Jahr 2060 zur Finanzierung eines Pensionisten lediglich 1,9 Erwerbstätige zur Verfügung.
"Die demografischen Annahmen zeigen einen noch deutlicheren Handlungsbedarf als erwartet. Auch wenn Reformgegner
stets auf die bereits beschlossenen Reformen im Pensionsbereich verweisen, werden diese nicht ausreichen, um das
österreichischen Pensionssystem nachhaltig finanzierbar zu halten. Wie der Monitoringbericht der Pensionskommission
vor zwei Wochen bestätigt hat, gelingt es nicht einmal, die bescheidenen Referenzwerte beim faktischen Pensionsalter
einzuhalten - im Gegenteil", Rolf Gleißner, stv. Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), fest. "Außerdem erscheinen die dem Bericht zu Grunde liegenden
Fertilitätsannahmen (2060: 2,05 Kinder je Frau, damit 50% mehr als 2012 mit 1,44) sowie die positive Annahme
bei der Zuwanderung sehr optimistisch. Treffen diese Prognosen nicht ein, verschärft sich die Lage der Demografie
zusätzlich", warnt Gleißner.
Das starke Anwachsen der Generation 65+ führt dazu, dass sich die Zahl der Pensionen von derzeit 2,3 auf 3,6
Millionen im Jahr 2060 erhöht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Pensionsaufwand von derzeit 31,4
Mrd. Euro auf 82,5 Mrd. Euro im Jahr 2060 steigen soll. Die Kosten fürs Budget werden sich von 2012 (2,8%
des BIP) bis 2050 (5,9% des BIP) mehr als verdoppeln.
Schlupflöcher schließen - Anreize schaffen "Diese Zahlen sind alarmierend und sollten allen Beteiligten
die Notwendigkeit und Dringlichkeit weiterer Reformen verdeutlichen. So erfreulich es ist, dass wir immer länger
leben, so unausweichlich ist es, weitere Reformschritte im Pensionssystem zu setzen. Schlupflöcher in Form
von Frühpensionsmöglichkeiten gehören abgeschafft, Anreize für ein längeres Verbleiben
im Erwerbsleben müssen verstärkt eingeführt werden. Wir sind es jüngeren Generationen schuldig,
ihnen ein leistungsfähiges und finanzierbares Pensionssystem zu übergeben", so Gleißner.
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Foglar: Pensionssystem sichern, ausbauen, stabil machen
Pensionssystem zu wichtig für Panikmache
Wien (ögb) - "Das Gutachten der Pensionskommission zeigt ganz deutlich, dass für Panikmache
um das Pensionssystem überhaupt kein Anlass besteht", so der ÖGB-Präsident. "Ab Anfang
nächsten Jahres wird eine Reihe von Maßnahmen greifen, und die finanzielle Situation der Pensionsversicherung
bis 2025 wird im Gutachten weit optimistischer eingeschätzt als das noch 2010 der Fall war. Wer aufgrund des
heutigen Berichts reflexartig nach weiteren Reformen, Einschnitten oder dem Schließen von sogenannten Schlupflöchern
verlangt, hat das Gutachten mit Sicherheit nicht zur Gänze gelesen."
Das Gutachten konstatiere im Vergleich zum Gutachten 2010 Verbesserungen in mehreren Bereichen, darunter beim Anstieg
des faktischen Antrittsalter oder bei der Entwicklung der Bundesmittel. "Man muss natürlich immer daran
arbeiten, das Pensionssystem, die Systeme der sozialen Sicherheit insgesamt, abzusichern und auszubauen",
so Foglar. "Wir selbst haben, gemeinsam mit den Sozialpartnern, viele Veränderungen im Pensionssystem
vorgeschlagen, die die Regierung auch aufgegriffen hat." Anfang 2014 würde eine Reihe von Maßnahmen
in Kraft treten, darunter der Ausbau der medizinischen und beruflichen Rehabilitation, die Abschaffung der befristeten
krankheitsbedingten Pensionen für Jahrgänge ab 1964, Änderungen bei der Langzeitversichertenregelung
(Hacklerregelung) und die Umstellung auf das Pensionskonto. Diese Maßnahmen müssten nun einmal wirken.
"Die ExpertInnen selbst haben die Unsicherheit langfristiger Annahmen betont, unter anderem was Erwerbsquote
oder Arbeitslosenraten betrifft. Niemand kann seriös einschätzen, wie sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2060
darstellen wird. Verfrühte und verfehlte Schlussfolgerungen sind daher nicht sinnvoll", sagt Foglar.
Foglar: "Der zentrale Ansatzpunkt für die nachhaltige finanzielle Absicherung eines leistungsfähigen
Pensionssystems sind und bleiben ausreichend Arbeitsplätze mit existenzsichernden Einkommen und mehr ältere
Menschen in Beschäftigung. Wir brauchen alternsgerechte Arbeitsplätze, mehr gesundheitsfördernde
Maßnahmen in den Unternehmen, und ein Bonus-Malus-System, wie das die Sozialpartner vereinbart hatten."
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Kaske: Uns läuft die Zeit davon
Wir brauchen Arbeitsplätze für die Älteren! – Gutachten der Pensionskommission
zeigt dringenden Handlungsbedarf
Wien (ak) - "Die Fakten zeigen, wie dringend notwendig es ist, auf die Prognosen zu reagieren. Uns
läuft die Zeit davon. Wir brauchen dringend Arbeitsplätze für die Älteren", sieht AK Präsident
Rudi Kaske jetzt vor allem die Unternehmen gefordert. In den Betrieben müssen jetzt Maßnahmen vorbereitet
werden, damit diese Menschen eine Beschäftigung haben und nicht arbeitslos bleiben oder werden. "Die
Betriebe haben hier ihre gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen, müssen alternsgerechte
Arbeitsplätze und gesunde Arbeitsbedingungen schaffen. Für diese strukturellen Veränderungen in
den Betrieben sind die Unternehmen verantwortlich", sagt Kaske. Der AK Präsident fordert deswegen ein
Bonus-Malus-System, das jene belohnt die Ältere einstellen und beschäftigen und die zur Kasse bittet,
die keine oder zu wenig ältere ArbeitnehmerInnen beschäftigen. Das heute vorgelegte Gutachten der Pensionskommission
zeigt, dass die beschlossenen Maßnahmen greifen.
Nach der aktuellen Einschätzung wird die Zahl der Erwerbspersonen in der Altersgruppe 55+ bis zum Jahr 2020
um ca 220.000 Personen ansteigen. Rund die Hälfte davon werden Frauen sein. Dazu kommen noch rund 40.000 in
der Altersgruppe bis 55, die aufgrund der Invaliditätspensionsreform am Arbeitsmarkt bleiben und geeignete
Rahmenbedingungen brauchen, um sie möglichst dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Für die Periode bis 2030 ergibt sich ein um vier Fünftel reduzierter Mehrbedarf, wie noch 2010 prognostiziert.
Langfristigen Berechnungen über den Zeitraum 2030 hinaus kann Kaske nichts abgewinnen, "zu groß
ist die Unsicherheit solcher langfristigen Annahmen. Aber eines weiß ich: Entscheidend ist, wie sich der
Arbeitsmarkt entwickeln wird."
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Neumayer: Pensionskommissionsbericht belegt neuerlich weiteren Handlungsbedarf
Lebenserwartung steigt schneller als prognostiziert - Finanzierbarkeit des Pensionssystems
nur durch weitere Reformschritte gesichert
Wien (pdi) - "Der heute von der Pensionskommission vorgelegte Bericht über die langfristige Entwicklung
der gesetzlichen Pensionsversicherung zeigt erneut den deutlichen Handlungsbedarf im Pensionssystem auf",
stellte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, fest und verwies darauf,
dass die Lebenserwartung um 4,5 Prozent stärker ansteige als der vom Gesetzgeber festgesetzte Referenzpfad.
"Bereits bei einer Abweichung von 3 Prozent ist laut Gesetz vorgesehen, dass die Pensionskommission Vorschläge
zu weiteren Maßnahmen im Pensionssystem zu erstatten hat", betonte Neumayer.
Zudem zeige der Bericht der Pensionskommission auf, dass die nachhaltige Finanzierbarkeit keineswegs gesichert
sei: "Laut den Berechnungen werden im Jahr 2050 bereits 6 Prozent des BIP an Bundesmitteln in das Pensionssystem
zugeschossen", so der IV-Generalsekretär. "Vorgesehen war jedoch nur ein vorübergehender Anstieg
dieses Zuschusses, 2050 sollten die Bundesmittel höchstens bei 3 Prozent des BIP liegen", warnte Neumayer.
"Es sind nun, wie gesetzlich vorgesehen, Reformmaßnahmen zu erarbeiten und dringend umzusetzen, um die
nachhaltige Finanzierbarkeit unseres Pensionssystems zu sichern. Wir dürfen uns nicht auf den bisher noch
leider unzureichenden Reformschritten ausruhen, es braucht weitere wirksame Maßnahmen, wie auch in den Berichten
von OECD und IWF über das österreichische Pensionssystem wiederholt festgestellt wurde", betonte
Neumayer. "Die Industriellenvereinigung fordert daher zur Sicherstellung der nachhaltigen Finanzierbarkeit
des Pensionssystems wirksame Einschränkungen frühzeitiger Pensionsmöglichkeiten, eine raschere Angleichung
des gesetzlichen Frauenpensionsalters an jenes der Männer und die Implementierung eines Nachhaltigkeitsmechanismus
im Pensionssystem, der die steigende Lebenserwartung automatisch berücksichtigt," so Neumayer.
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