Mehr als zwei Drittel der Menschen in Zentral- und Osteuropa (CEE) halten Sparen für wichtig.
Sparmeister der Region sind Österreicher und Slowaken, die pro Monat EUR 181 bzw. 90 auf die Seite legen.
Wien (erste bank) - Sparen ist für mehr als zwei Drittel der Zentral- und Osteuropäer wichtig.
Die meisten Menschen in CEE konnten ihre Sparquote 2013 auf einem stabilen Niveau halten. Obwohl die Erwartungen
über die künftige Sparleistung auseinandergehen, hat sich das Sparklima gegenüber dem Vorjahr verbessert,
wie der heute veröffentlichte Erste Group Spar-Barometer zeigt.
Österreicher und Slowaken sind sowohl hinsichtlich der Höhe ihrer durchschnittlichen Ersparnisse als
auch der Steigerung des monatlich angesparten Betrags die Sparmeister der Region. Österreicher sparen durchschnittlich
EUR 181 pro Monat und damit EUR 11 mehr als im Vorjahr. Ihre slowakischen Nachbarn legen monatlich EUR 90 beiseite,
was gegenüber 2012 einer Steigerung um zwei Euro entspricht. Damit stieg im Vergleich zu 2012 die Zufriedenheit
der Slowaken mit ihrer Sparleistung um 7%.
"Österreicher sparen doppelt so viel wie die Slowaken. Angesichts des Umstands, dass ein Österreicher
im Schnitt mehr als viermal so viel verdient, wie ein Slowake, ist das ein bemerkenswertes Ergebnis", meint
Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich.
Für Ungarn hatte das Ansparen von Geld für verschiedene Zwecke, zum Beispiel als Notgroschen, schon immer
eine hohe Bedeutung - das sehen heuer fast sechs von zehn ungarischen Sparern so.
Insgesamt hat sich das Sparklima in CEE verbessert: zwei Drittel der Befragten erwarten, in naher Zukunft mehr,
oder gleich viel sparen zu können als noch in diesem Jahr.
Fast alle CEE-Länder (mit Ausnahme Serbiens) konnten ihre Sparquote 2013 stabil halten. Etwa ein Drittel der
Kroaten und der Serben geben an, überhaupt nichts zu sparen. Das erklärt womöglich, warum die Zufriedenheit
mit ihrer Sparleistung im Regionalvergleich unter den niedrigsten ist.
In CEE hat sich das Sparklima gegenüber 2012 verbessert: Fast 70% (+8% im Vergleich zu 2012) der Sparer
in CEE nehmen an, dass sie in naher Zukunft mehr, oder gleich viel sparen können als 2013.
Fast jeder zweite Bankkunde in Tschechien nutzt mindestens einmal wöchentlich Onlinebanking (44%), gefolgt
von Slowaken und Österreichern (32%)
Tschechen sind mit 44% an der Spitze bei der Nutzung von Onlinebanking zur Verwaltung ihrer Finanzen, gefolgt von
den Slowaken und Österreichern (32%). Ganze 86% der Serben führen keine Transaktionen über das Internet
durch und nennen als Hauptgrund fehlenden Internetzugang (34%). Nur für 10% spielen Sicherheitsbedenken eine
Rolle.
Das Bankgeschäft befindet sich in einem Wandlungsprozess. Die Anzahl der Smartphone-Nutzer steigt und damit
auch die Zahl jener, die über das Smartphone oder Tablet Onlinebanking-Dienste nutzen. Dabei liegen die Slowaken
(13%), Österreicher (11%) und Tschechen (10%) an der Spitze. "Obwohl der Anteil der Onlinebanking-Nutzer
noch relativ gering ist, beobachten wir rasches und stetiges Wachstum", ergänzt Bosek. Was die Handynutzung
betrifft, liegt die Region Zentral- und Osteuropa weit vor dem Rest der Welt: Auf 100 Einwohner entfallen rund
132 Mobiltelefonverträge, verglichen mit 128 in Westeuropa. Es wird erwartet, dass sich das Gesamtvolumen
des mobilen Datenverkehrs in CEE von durchschnittlich 450 Megabyte/monatlich im Jahr 2012 auf 2 Gigabyte/monatlich
bis 2018 mehr als vervierfachen wird.
In Rumänien und Serbien ist die Nutzung von Sparprodukten gering. Fast jeder zweite Serbe bewahrt seine
Ersparnisse noch zuhause auf
Nur einer von fünf Sparern in Rumänien und nicht einmal einer von zehn in Serbien legen ihr Geld
in Form einer Lebensversicherung an, im Gegensatz zu jedem zweiten Tschechen und Slowaken. "Dies zeigt, dass
in CEE, insbesondere in Südosteuropa, nach wie vor Potenzial für Bankprodukte besteht", hält
Bosek fest.
Österreicher bevorzugen nach wie vor mit großem Abstand das Sparbuch (81%) und den Bausparer (66%).
Regionale Unterschiede sind auf dem Balkan zu beobachten, wo fast jeder zweite Serbe sein Geld in bar zu Hause
oder im Safe aufbewahrt, während sich 80% der Kroaten, die über Ersparnisse verfügen, für ein
Finanzprodukt entscheiden. Als Hauptgrund für das Sparen in den Ländern des Erste Group Spar-Barometers
werden vor allem finanzielle Absicherung und unerwartete Notfälle genannt. Weitere Gründe sind die Altersvorsorge
und das Sparen für kleinere oder größere Anschaffungen.
Ein Drittel der Ungarn vergleicht regelmäßig Sparzinsen
Die Ungarn (74%) sind am besten über Zinsen auf ihren Sparbüchern oder Konten informiert und vergleichen
sie mindestens einmal jährlich. Im Gegensatz dazu hat ein Drittel der Österreicher keine Ahnung, wie
hoch die Zinsen sind, die für ihre Sparguthaben bezahlt werden. "Auch in Zeiten von niedrigen Zinsen
legen Menschen ihr Geld immer noch auf ein Sparbuch. Die meisten scheinen die Sicherheit und Verfügbarkeit
ihrer Ersparnisse mehr zu schätzen als einen höheren Zinssatz für Produkt mit höherem Risiko",
erklärt Bosek.
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