Neue Biomarker für rheumatoide Arthritis

 

erstellt am
29. 10. 13
14.00 MEZ

Universität Hasselt und INOVA Diagnostics unterzeichnen gemeinsame Forschungsvereinbarung und Lizenzvertrag für neuartige Diagnostik
Hasselt, Belgien/San Diego (PRNewswire) - Die Universität Hasselt und INOVA Diagnostics haben den Abschluss eines exklusiven, weltweiten Lizenzvertrags und die gemeinsame Forschung an einer Technologie bekanntgegeben, die an der Universität entwickelt wurde. Diese Technologie ist ein bedeutender Fortschritt bei der Diagnose der rheumatoiden Arthritis (RA). VIB, das Flämische Institut für Biotechnologie, hat die Universität Hasselt bei der Patentierung der RA-Marker und den Lizenzverhandlungen unterstützt.

"Eine zu späte RA-Diagnose kann sich auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten auswirken. Neue Biomarker können dabei helfen, den Erfolg durch eine frühere, geeignete Behandlung dieser invalidisierenden Erkrankung zu verbessern. Wir sind der Meinung, dass die von den Weltklasse-Immunologieforschern an der Universität Hasselt entdeckten Marker in Kombination mit der Erfahrung von INOVA Diagnostics bei der Testentwicklung zu einer besseren und genaueren RA-Diagnose bei Patienten mit seronegativen Tests für bestehende Marker führen sollte", sagte Michael Mahler, PhD, Vice President of Research and Development bei INOVA Diagnostics.

Erste Studien an der Universität Hasselt haben gezeigt, dass diese Biomarker sehr vielversprechend sind für eine bessere Diagnose. Etwa ein Drittel aller RA-Patienten haben seronegative Befunde für die zwei am häufigsten bei der RA-Diagnose verwendeten Marker: Rheumafaktor (RF) und Antikörper gegen zyklisch citrullinierte Peptide (CCP). Die CCP-Tests der dritten Generation (CCP 3.0 und CCP 3.1) sind im frühen Krankheitsstadium zwar genauer, einige RA-Patienten bleiben aber weiter seronegativ.

Die Studie an der Universität Hasselt sollte zusätzliche Autoantikörper-Marker für seronegative RA und frühe RA ermitteln. Alle RA-Patienten im frühen Krankheitsstadium hatten einen positiven Befund für mindestens einen der 14 neuen Antikörper, und der positive Antikörpernachweis korrelierte mit einer kürzeren Krankheitsdauer (P = 0,0087). Zweiundfünfzig Prozent der RA-Patienten mit einem ersten negativen RF- und CCP-Befund hatten einen positiven Befund für mindestens einen der 14 neuen Antikörper. Die Testempfindlichkeit war gegenüber derzeitigen Serologietests um 19% höher. Darüber hinaus wurden fünf der neuartigen Antikörper bei seronegativen RA-Patienten häufiger entdeckt. Dies lässt darauf schließen, dass diese Antikörper neuartige Markerkandidaten für diesen RA-Subtyp darstellen.

"Diese neuartigen Marker haben ein riesiges Potenzial zur Befundung der frühen RA in Patienten mit einem seronegativen Befund für bestehende Marker. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit INOVA Diagnostics, dem weltweiten Marktführer bei der Autoimmundiagnostik. Wir werden gemeinsam versuchen, diese Marker bei weiteren Patientenpopulationen zu validieren", sagte Professor Veerle Somers, Leiter des Biomarker-Forschungsprogramms am Biomedical Research Institute (BIOMED) der Universität Hasselt.

"VIB hat sich gefreut, bei den Verhandlungen zwischen der Universität Hasselt und INOVA Diagnostics zu helfen und zu sehen, wie sich diese beiden Parteien ergänzen. Dies ist immer eine ideale Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Partnerschaft", sagte Dr. Karine Clauwaert, Senior Business Development Manager bei VIB.

Die belgische Universität Hasselt (offiziell: Universiteit Hasselt, UHasselt) hat einen Campus in Hasselt und einen Campus in Diepenbeek. Getreu ihrem Motto "Wissen in Aktion" zeigt sich die Universität Hasselt innovativ und dynamisch. Die Institution bietet Beschäftigung für eine qualifizierte Arbeiterschaft, regional abgestimmte Forschung sowie nützliche Dienste und Technologien für die Region. Die Universität hat sechs Fachbereiche (Recht, Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Medizin & Biowissenschaften, Architektur & Kunst und Ingenieurtechnik) sowie sieben Forschungsinstitute (mit einer breiten Palette an Forschungsbereichen, darunter Biomedizin, Umwelt, Statistik, Material, Verkehrswesen, Innovationsmanagement und Medientechnik). Die UHasselt zählt ca. 5.500 Studierende und 1.200 akademische, administrative und technische Mitarbeiter. Die Universität ist international stark vernetzt und entwickelt Partnerprogramme mit den Universtäten in Flandern und den Niederlanden. Weitere Informationen zur Universität Hasselt finden Sie unter http://www.uhasselt.be.

INOVA Diagnostics, Inc., ist ein im Privatbesitz befindliches Unternehmen mit Sitz in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien und wurde im Jahr 2008 von der Werfen Group übernommen. Zum Geschäftsbereich In-vitro-Diagnostika der Werfen Group gehören außerdem Instrumentation Laboratory und Biokit. Hier arbeitet man an Qualitäts- und Effizienzverbesserungen bei Diagnosetests in Spezialmärkten wie Autoimmunität, Hämostase, Intensivpflege und Infektionskrankheiten. INOVA Diagnostics ist weltweit führend bei der Entwicklung und kommerziellen Vermarktung innovativer Diagnosesysteme und -tests für Autoimmunerkrankungen, die weltweit in klinischen Laboren und Krankenhäusern zum Einsatz kommen.

 

 

 

Informationen: http://www.inovadx.com

 

 

 

 

 

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