Wien (statistik austria) - Das 2012 auf Österreichs Straßen von in- und ausländischen Güterkraftfahrzeugen
erbrachte Transportaufkommen betrug nach Berechnungen von Statistik Austria insgesamt 428,4 Mio. Tonnen (t), was
einem Rückgang um 3,1% gegenüber 2011 (442 Mio. t) entspricht. Auch die Transportleistung nahm 2012 mit
insgesamt 34,3 Milliarden (Mrd.) Tonnenkilometern (tkm) im Inland um 3,0% ab (2011: 35,4 Mrd. tkm).
Grenzüberschreitender Straßengüterverkehr wird von ausländischen Fahrzeugen dominiert
77,0% (330,0 Mio. t) des Transportaufkommens entfielen auf in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge
(siehe Tabelle 1). Der Inlandsverkehr, der insgesamt mit 309,0 Mio. t den größten Anteil des Transportaufkommens
ausmachte, wurde zu 98,8% (305,3 Mio. t) von in Österreich registrierten Güterkraftfahrzeugen erbracht.
Im grenzüberschreitenden Empfang (39,5 Mio. t) und im grenzüberschreitenden Versand (35,8 Mio. t) war
der Anteil des Transportaufkommens von in Österreich registrierten Güterkraftfahrzeugen mit 28,6% (11,3
Mio. t) und 32,9% (11,8 Mio. t) deutlich geringer, und zum Transitverkehr (44,1 Mio. t) trugen diese mit 3,6% (1,6
Mio. t) kaum bei. Der größte Anteil des Transportaufkommens im Transit, nämlich 96,4% (42,6 Mio.
t) wurde von nicht in Österreich registrierten Güterkraftfahrzeugen erzielt.
Bei der Transportleistung betrug der durch österreichische Güterkraftfahrzeuge erreichte Anteil lediglich
47,0%, was vor allem durch die längeren Fahrtstrecken im Transitverkehr erklärbar ist. Die 10,4 Mrd.
tkm, die zu 98,2% von ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbracht wurden, machten fast ein Drittel der
gesamten Transportleistung aus.
Ausländische Güterkraftfahrzeuge: Deutsche und Ungarn im grenzüberschreitenden Güterverkehr
führend
Im grenzüberschreitenden Verkehr ausländischer Güterkraftfahrzeuge wurde das höchste Transportaufkommen
auf Österreichs Straßen von in Deutschland registrierten Fahrzeugen erbracht, danach folgten Fahrzeuge
aus Ungarn (14,2 Mio. t), Tschechien (11,7 Mio. t), Polen (11,4 Mio. t) und Slowenien (10,9 Mio. t).
Hinsichtlich der Transportleistung erreichten die Fahrzeuge der Länder aus dem Osten Europas größere
Verkehrsleistungen. An erster Stelle lag hier Ungarn (2,9 Mrd. tkm) gefolgt von Polen (2,8 Mrd. tkm), Slowenien
(2,3 Mrd. tkm), Deutschland (2,0 Mrd. tkm) und Tschechien (1,9 Mrd. tkm).
Deutschland und Italien sind die wichtigsten Versand- und Empfangsländer
Mit großem Abstand war Deutschland mit einem Transportaufkommen von 18,5 Mio. t bzw. einer Transportleistung
von 2,0 Mrd. tkm das wichtigste Versandland für in Österreich empfangene Güter. In der weiteren
Reihung folgten Italien (3,9 Mio. t bzw. 0,7 Mrd. tkm), Ungarn (3,7 Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm), Tschechien (3,4
Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm), die Slowakei (1,9 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), Slowenien (1,7 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm),
Polen (1,1 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm) sowie die Schweiz und Liechtenstein (1,0 Mio. t bzw. 0,1 Mrd. tkm). Das Transportaufkommen
dieser Länder im grenzüberschreitenden Empfang lag mit insgesamt ca. 16,8 Mio. t unter dem Wert für
Deutschland, während die Transportleistung mit 2,3 Mrd. tkm etwas höher ausfiel (siehe Tabelle 2).
Mit einem Transportaufkommen von 14,6 Mio. t bzw. einer Transportleistung von 1,7 Mrd. tkm war Deutschland das
wichtigste Empfangsland für aus Österreich versendete Güter im Straßenverkehr. Weitere wichtige
Ziele waren Italien (6,2 Mio. t bzw. 0,9 Mrd. tkm), die Schweiz und Liechtenstein (2,2 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm),
Tschechien (2,2 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm), Slowenien (2,0 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), Ungarn (1,9 Mio. t bzw. 0,3
Mrd. tkm), Polen (1,2 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm) und die Slowakei (1,2 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm).
Fast ein Drittel des Transitverkehrs durch Österreich zwischen Deutschland und Italien
Der Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien, der durch Österreich führte, machte mit 12,9 Mio.
t fast ein Drittel des Gesamttransits aus.
Der Versand aus Deutschland (11,9 Mio. t), der Österreich transitierte, ging zu 53,3% (6,3 Mio. t) nach Italien.
Andere wichtige Empfangsstaaten dieses Transits waren Ungarn (1,5 Mio. t), Slowenien (1,2 Mio. t), Rumänien
(0,8 Mio. t) sowie die Schweiz und Liechtenstein (0,7 Mio. t).
Der Österreich im Transit passierende Versand aus Italien (12,5 Mio. t) ging zu 52,7% (6,6 Mio. t) wiederum
nach Deutschland. Abgesehen von Polen (2,3 Mio. t) und Tschechien (1,2 Mio. t) war der übrige Versand aus
Italien ziemlich breit in die anderen Empfangsstaaten gestreut.
Das Transportaufkommen osteuropäischer Staaten im durch Österreich führenden Transitverkehr betrug
13,7 Mio. t. Fast zwei Drittel (66,1%) davon hatten Deutschland (5,0 Mio. t) oder Italien (4,0 Mio. t) als Ziel,
6,7% (0,9 Mio. t) wurden nach Frankreich versandt, und 1,9 Mio. t (14,2%) hatten wieder einen osteuropäischen
Staat als Ziel.
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