Gedenken in Klagenfurt
Bürgermeister gedachte Novemberpogrom am jüdischen Friedhof in St. Ruprecht
Klagenfurt (stadt) - Vor 75 Jahren starteten die Nationalsozialisten die gezielten Gewaltangriffe gegen
die jüdische Bevölkerung. Am 08.11. gedachte Bürgermeister Christian Scheider mit Mitgliedern des
Beirates für Erinnerungskultur, der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft und Angehörigen der
Opfer.
Als "Reichskristallnacht" gingen die Geschehnisse in der Nacht vom 9. auf 10. November 1938 in die Geschichte
ein. Beim sogenannten Novemberpogrom wurden tausende Synagogen, Geschäfte und Wohnungen zerstört, rund
30.000 Juden in dieser Zeit in Konzentrationslager verschleppt. Die Nationalsozialisten begannen in dieser Nacht
ihren vernichtenden Feldzug gegen die jüdische Bevölkerung.
Die Stadt Klagenfurt hat im Oktober einen Beirat für Gedenk- und Erinnerungskultur ins Leben gerufen - ein
weiterer Schritt wider das Vergessen. Schon im letzten Jahr wurden mit der Verlegung der "Stolpersteine"
und der Renovierung des jüdischen Friedhofs in St. Ruprecht klare Zeichen gesetzt, dass sich Klagenfurt offen
seiner Vergangenheit stellt. "Aufgrund unserer Initiativen möchten wir auch heute ein Zeichen gegen das
Vergessen und Verdrängen setzen", sagte Bürgermeister Christian Scheider bei der Kranzniederlegung.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Gstettner, Prof. Vinzent Jobst, Dr. Erich Lindner und Felice Greussing-Preis gedachte
das Stadtoberhaupt heute den Opfern des Novemberpogroms.
Weitere Initiativen sind geplant: Im kommenden Jahr wird ein Denkmal in der Platzgasse auf dem ehemaligen Gelände
der Synagoge in Klagenfurt enthüllt. Außerdem werden weitere "Stolpersteine" in der Stadt
verlegt.
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