LR Anschober: Einsparungen, Standortsicherung, neue Arbeitsplätze
Linz (lk) - In Oberösterreich ist die Umsetzung der Energiewende auf gutem Kurs: Das Wirtschaftswachstum
konnte erfolgreich vom Energieverbrauch entkoppelt werden: Ist die Wirtschaft in Oberösterreich seit 2005
um 21 Prozent gewachsen, so ist der Energieverbrauch gleichzeitig um 0,75 Prozent gesunken. Das stärkt den
Wirtschaftsstandort. Der Anteil der Erneuerbaren Energieträger wächst kontinuierlich: Zwei Drittel des
Stromverbrauchs, mehr als die Hälfte des Wärmeverbrauchs ist bereits "öko". Die Energiewende
leistet einen wesentlichen Beitrag zu immer mehr grünen Jobs in Oberösterreich. Die Energiewende bringt
hohe Einsparungen: Etwa eine Milliarde Euro erspart sich Oberösterreich an Importkosten für fossile Energieträger.
LR Rudi Anschober: "Oberösterreichs Energiewende ist ein Erfolgsprojekt für unser Land. Jetzt brauchen
wir aber endlich auch Rückenwind aus Brüssel und Wien, wo in der Energiepolitik schwere Fehler gemacht
werden."
Die EU akzeptiert seit Jahren Milliardensubventionen für Atomenergie und fossile Energieträger, die deutlich
über jenen für die Erneuerbaren liegen. Das führt zu einer schwierigen Konkurrenzsituation für
die Erneuerbaren und zu einem dramatisch geringen Börsepreis für Strom. Dadurch wiederum rechnen sich
derzeit Großinvestitionen in Pumpspeicherkraftwerke und Wasserkraftwerke nicht. Das verzögert die Energiewende
und führt zu Erhöhungen der Stromkosten für private Konsument/innen.
LR Anschober: "Die EU muss diese Subventionen als eklatanten Widerspruch gegen das Wettbewerbsrecht abstellen.
Die nächsten Monate werden mit der Neuregelung der Haftungsregelung für AKW und der Entscheidung der
EU-Kommission über die Milliardensubvention für das geplante britische AKW Hinkley Point eine Grundsatzentscheidung
bringen."
Und auf Bundesebene muss die nächste Bundesregierung endlich auch auf Energiewende umstellen - unter anderem
durch ein rasches Energieeffizienzgesetz und stabile Rahmenbedingungen für den Ausbau der Erneuerbaren.
Energie-LR Anschober: "Wird aus diesem Gegenwind Rückenwind, dann kann Oberösterreich seine Energiewendeziele
- 100 Prozent Erneuerbare bei Raumwärme und Strom - sogar deutlich vor 2030 schaffen, und wir können
uns damit weitere Milliarden für Energieimporte ersparen."
|