Graz (universität) - Neuland betrat die Karl-Franzens-Universität Graz: Die größte steirische
Hochschule führte erstmals ein umfassendes, grenzüberschreitendes Audit ihres Qualitätsmanagementsystems
durch. Die finnische Agentur FINHEEC nahm die Uni Graz in allen Bereichen – von Forschung über Studium bis
hin zur gesellschaftlichen Entwicklung – unter die Lupe und bestätigte das hohe Niveau des Qualitätsmanagementsystems.
Am 6. November 2013 erhielt die Uni Graz für die erfolgreiche Einhaltung der internationalen Kriterien das
renommierte Gütesiegel der Agentur ohne Auflagen für die kommenden sieben Jahre.
Die Uni Graz entspricht mit ihren Initiativen zur Qualitätssicherung und -entwicklung in Forschung, Lehre,
Internationalisierung und gesellschaftlichem Auftrag den geforderten Prinzipien und erfüllt die Grundsätze
für Qualitätsmanagement europäischer Hochschulen. Zu diesem Schluss kommt das Finnish Higher Education
Evaluation Council (FINHEEC) und stellt der Karl-Franzens-Universität das zertifizierte Gütesiegel bis
2020 aus. „Die Universität hat ein umfassendes und benutzerfreundliches System zur Qualitätssicherung
entwickelt“, heißt es im ExpertInnen-Bericht.
„Das ist eine positive Bestätigung der Maßnahmen und zugleich Auftrag, die Qualität ständig
weiterzuentwickeln und zu verbessern“, freut sich Rektorin Christa Neuper über das Ergebnis des Audits. „Wir
verfügen mit dem Blick von außen über eine objektive Beurteilung unserer Leistungen im Rahmen europäischer
Standards“, so Neuper.
Die Uni Graz genießt damit nicht nur in Österreich, sondern europaweit Vorbildcharakter Denn die Hochschule
hatte als eine der ersten europäischen Universitäten zur Durchführung des Quality Audits eine ausländische
Agentur ausgewählt. Neben der Feststellung der Qualität wird – entsprechend dem Bologna-Prozess – ein
Zeichen sowohl für die europäische Dimension der Hochschulbildung als auch für einen vielversprechenden
Prozess der Weiterentwicklung der Universitäten gesetzt.
Die Ergebnisse
Das international zusammengesetzte GutachterInnen-Team hatte in der ersten Jahreshälfte 2013 auf Basis eines
Selbstberichtes der Universität die Funktionalität und Verankerung des Systems sowie Qualitätsentwicklung
und -sicherung in allen universitären Bereichen einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Nun liegt
der insgesamt 90-seitige Report vor, der der Universität ein gutes Zeugnis ausstellt:
- Das Qualitätsmanagement an der Uni Graz ist von einem starken Bekenntnis
zur Verbesserung geprägt.
- Das Qualitätsmanagementsystem ist eng mit der Strategie sowie den Entwicklungsplänen
verschränkt.
- Die Universität hat ein umfassendes und benutzerfreundliches System entwickelt,
um Daten zu sammeln und darzustellen. Unter breiter Einbindung der WissenschafterInnen werden Führungsebene
und Stakeholder mit Informationen versorgt.
Das Gutachten enthält auch Empfehlungen. Unter anderem wird vorgeschlagen, die Qualitätssicherung im
Bereich der Lehre auszubauen sowie verstärkt qualitative Indikatoren zu erarbeiten.
Die Uni Graz kommt mit dem durchgeführten Audit auch einem gesetzlichen Auftrag nach: Denn die Implementierung
eines Qualitätsmanagementsystems gehört zu den Aufgaben einer autonomen Universität. Die Zertifizierung
des Qualitätsmanagementsystems ist im Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz festgeschrieben.
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