Viennale'13 05.11.

 

erstellt am
06. 11. 13
14.00 MEZ

Für das "Österreich Journal" berichtet Margarethe Glac täglich von den Highlights der Viennale
Wien (öj) - In "Mara Mattuschka_Different Faces of an Anti-Diva" (Elisabeth Maria Klocker, A 2013) wird das Leben und Werk der experimentellen österreichischen Künstlerin akribisch dokumentiert. Es ist jedoch kein einfacher Mitschnitt des Alltags von Mara Mattuschka, es ist ein Film, der die Filmemacherin, Schauspielerin, Malerin, Professorin und Chansonette aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, der ihre multiplen Interessen und Talente hervorhebt und ihren Humor in den Mittelpunkt stellt.

"Camille Claudel 1915" (Bruno Dumont, F 2012) erzählt lediglich einige wenige Tage aus dem jahrzehntelangen Aufenthalt der Künstlerin in einer Nervenklinik. Camille Claudel (Juliette Binoche) wurde dort eingewiesen, als sie nach der Trennung von Auguste Rodin ihr psychischer Zustand kontinuierlich verschlechterte. Bruno Dumont stellt sich die Bildhauerin als eine scharfsinnige, gebildete und besonders sensible Frau vor, die überhaupt nicht zu den anderen Patienten der Anstalt passt und lediglich ihr Essen selbst zubereiten möchte, da sie befürchtet, vergiftet zu werden. Camille kann sich nicht mit der Einweisung in die Klinik abfinden und vermutet, dass dahinter ihre Familie oder Rodin selbst steht, um über ihr Geld und ihre Werke zu verfügen, auch wenn die Beziehung mit dem Künstler bereits 20 Jahre zurückliegt.

Vor der ausverkauften Vorstellung von "Camille Claudel 1915" im Gartenbaukino wurden auch zwei der vier Preise der Viennale verliehen, der diesjährige FIPRESCI-Preis und der Standard-Publikums-Preis.
Die Auszeichnung der Jury der internationalen Filmkritiker-Vereinigung ging an "Grand Central" (Rebecca Zlotowski, F 2013) in dem ein Liebesdreieck unter außergewöhnlichen Umständen im Mittelpinkt steht.
Den Standard-Publikums-Preis, der jungen Filmemachern hilft, einen Verleiher in Österreich zu finden, ging diesmal an "Das merkwürdige Kätzchen" (Roman Zürcher, D 2013), in dem die ganz gewöhnlichen Tätigkeiten merkwürdig und die merkwürdigen ganz gewöhnlich wirken.

 

 

 

Informationen: http://www.viennale.at

 

 

 

 

 

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