Tirol und Bayern kämpfen gemeinsam für AnrainerInnen

 

erstellt am
05. 11. 13
14.00 MEZ

Innsbruck (lk) - Volle Unterstützung kündigten LH Günther Platter sowie LHStvin Ingrid Felipe am 05.11. in der Mautfrage für die Kufsteiner Bevölkerung an. "Die Befürchtung ist groß, dass der Ausweichverkehr die Menschen überrollt. Wir bleiben bei unserer Forderung nach einem Aussetzen der Kontrollen ab 1. Dezember, um sinnvolle Lösungen im Sinne der Menschen zu erarbeiten", stellt LH Platter klar.

„Nicht nur Kufstein wird vom Verkehr überrollt, sondern auch die benachbarten österreichischen und bayerischen Gemeinden Ebbs, Niederndorf, Erl, Kiefersfelden und Oberaudorf“, betont LHStvin Ingrid Felipe. Durch die deutsche Debatte über Autobahn-Vignetten für ausländische PKWs befürchten die bayerischen Nachbargemeinden doppelten Druck durch MautverweigererInnen auf beiden Seiten der Grenze. „Ich fahre deswegen heute nach Kiefersfelden zur Vorstandssitzung der Euregio Inntal. Gemeinsam brauchen wir an der Grenze eine gute Lösung und müssen dafür sorgen, dass die AnrainerInnen der Bundesstraßen nicht vom PKW-Verkehr überrollt werden“, betont Ingrid Felipe und erneuert den Appell an die ASFINAG und an Verkehrsministerin Bures, die Augen nicht vor den Problemen zu verschließen, die in Kufstein durch frühzeitige Mautkontrollen vor allem an Winterwochenenden drohen. Auch in Vorarlberg habe man mit dem Ende der Korridorvignette gewartet, bis die zweite Röhre des Pfändertunnels fertig sei. "Wenn man in Bregenz bis zur Fertigstellung eines Tunnels warten kann, wird man wohl in Kufstein warten können, bis ein Verkehrskonzept auf Schiene ist, das den Ausweichverkehr durch die Festungsstadt unattraktiv macht."

Erneut erinnert die Tiroler Landeshauptmannstellvertreterin daran, dass Kufstein in Österreich nicht alleine mit dem Problem des prognostizierten Ausweichverkehrs von der Autobahn ist. In der Südsteiermark gibt es in Neumarkt, Mariahof, Scheifling, Perchau und Kulm eine gemeindeübergreifende BürgerInneninitiative gegen Ausweichverkehr auf der Bundesstraße, im Salzburger und oberösterreichischen Salzkammergut kämpft der Verein „Lebensraum Salzkammergut“ gegen zusätzliche Belastungen der AnrainerInnen. In Tirol sind unter anderem die Bundesstraße zwischen Zams und Landeck und zwischen Zirl und Innsbruck-Süd von Ausweichverkehr betroffen. „Ich freue mich, dass sich die Tiroler Nationalratsabgeordneten parteiübergreifend dieses Themas annehmen und einen Vorschlag erarbeiten, wie das Bundesmautstraßengesetz geändert werden kann“, sagt Ingrid Felipe. Die Tiroler Landesregierung habe auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die in der Region Kufstein drohende Verkehrslawine auch bei den Regierungsverhandlungen in Wien ein Thema sei.

 

 

 

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