Auftakt zum Landesfeiertag im Stift Klosterneuburg
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen der traditionellen Pressekonferenz zum Landesfeiertag im Stift Klosterneuburg
erhielt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 16.11. den ersten "Leopoldipfennig in Gold".
Der "Leopoldipfennig", der in seiner Tradition auf das 16. Jahrhundert zurückgeht, wurde eigens
für das Jubiläumsjahr 2014 ("900 Jahre Stift Klosterneuburg") von der Münze Österreich
neu aufgelegt und ist in den Ausführungen Gold, Silber und Bronze erhältlich. Abtprimas Bernhard Backovsky
überreichte heute den ersten "Leopoldipfennig 2014" an Landeshauptmann Pröll als "Zeichen
unserer Dankbarkeit" für die Zusammenarbeit im Zuge der nunmehr abgeschlossenen Renovierungsarbeiten
am Stift.
Insgesamt seien seit dem Jahr 1974, als das Kuratorium zum ersten Mal zusammengetreten sei, rund 32 Millionen Euro
in die Generalsanierung des Stiftes investiert worden, nahm auch Landeshauptmann Pröll in seiner Stellungnahme
auf die Renovierungsarbeiten Bezug. 8,5 Millionen Euro seien seitens des Landes dafür zur Verfügung gestellt
worden. Die Schwerpunkte der vergangenen Jahre - das Altstift, die Stiftskirche und der Barocktrakt - haben rund
9,6 Millionen Euro an Investitionen erfordert, davon habe das Land Niederösterreich 25 Prozent zur Verfügung
gestellt. Der Bundesanteil habe lediglich 10 Prozent betragen, so Pröll: "Leider hat sich der Bund immer
mehr und mehr zurückgezogen von der Pflege unserer traditionellen Kulturgüter."
Weiters verwies Pröll auch auf die wirtschaftliche Facette der Sanierungsarbeiten. So seien 61 Prozent des
Umsatzes auf Betriebe im Bundesland Niederösterreich gefallen, damit seien derartige Arbeiten auch "ein
wichtiger Faktor der Arbeitsplatzsicherung". Durch die Investitionstätigkeiten würden auch erhebliche
Steuereinnahmen ausgelöst, betonte er: "Der Bund nimmt mehr an Steuern ein als er an Unterstützung
gibt." Darüber hinaus sei das Stift Klosterneuburg auch von "unglaublicher Bedeutung für den
Tourismus", rund 100.000 Besucherinnen und Besucher werden hier pro Jahr gezählt.
Abschließend verwies der Landeshauptmann auch auf weitere Renovierungstätigkeiten in Niederösterreich.
So sei die Innenrenovierung des Stiftes Zwettl um rund 6,7 Millionen Euro bereits abgeschlossen, ebenso die Generalsanierung
des Stiftes Altenburg um 6,3 Millionen. Noch im Laufen seien die Arbeiten am "Dom der Wachau" in Krems
(4 Mio. Euro) und die Dachsanierung am Stift Göttweig (6 Mio. Euro).
Das Stift Klosterneuburg verstehe sich als "lebendiger Konvent", denn nur so könnten auch die kulturellen
Aufgaben erfüllt werden, betonte Abtprimas Bernhard Backovsky. Das kommende Jahr mit dem 900-Jahr-Fest des
Stiftes habe "sein Licht schon vorausgeschickt", so der Abtprimas, der u. a. die Anfertigung einer neuen
Messgarnitur und eines neuen Fastentuches für die Stiftskirche erwähnte.
Von intensiven Renovierungsarbeiten an 1,6 Hektar Fassadenfläche und 5.600 Quadratmeter Dachfläche berichtete
der Wirtschaftsdirektor des Stiftes, Mag. Andreas Gahleitner. Die Arbeiten würden punktgenau zum Jubiläumsjahr
abgeschlossen, betonte er. Weiters verwies Gahleitner darauf, dass 95 Prozent der Wertschöpfung in der Region
Niederösterreich und Wien geblieben seien.
Der Stiftskustos Dr. Nicolaus Buhlmann meinte: "Dieses Haus hat Kunst und Kultur gefördert, seit es besteht.
Diese Tradition setzen wir fort." Dies werde im Jubiläumsjahr auch durch zeitgenössische Künstler
erfolgen, die ihre Werke im Rahmen des Projektes "Kunst im öffentlichen Raum" zeigen, so Buhlmann.
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