Dr. Sabina Kasslatter Mur erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste
um die Republik Österreich.
Wien (bmukk) - "Im Bildungsbereich ist Südtirol für uns in Österreich beispielgebend",
so Dr. Claudia Schmied am Abend des 14.11. anlässlich der Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens
für Verdienste um die Republik Österreich an die Südtiroler Landesrätin Dr. Sabina Kasslatter
Mur. "Da ist die gemeinsame Schule für alle Kinder bis zum Alter von 14 Jahren. Da ist das Bekenntnis
zur Inklusion, zur Integration von behinderten Kindern. Und da ist das Leben der sprachlichen Vielfalt, heute in
einer alltäglichen Selbstverständlichkeit." In Kunst und Kultur können Österreich und
Südtirol viel voneinander lernen, führte Schmied weiter aus, die besonders Kasslater Murs kulturpolitischen
Einsatz "für die zeitgenössische Kunst, über alle "Kippenberger Klippen" hinweg"
lobte. Schmied und Kasslatter Mur verbindet seit vielen Jahren eine persönliche Freundschaft. "Bildung,
Kunst und Kultur sind die Arbeitsfelder, die uns verbinden", sagte Schmied. "Aus einer Arbeitsbeziehung
ist eine Freundschaft geworden. Ich freue mich, diese Freundschaft über unsere Amtszeit hinweg zu pflegen."
In seiner Laudatio zeichnete Dr. Marjan Cesutti, Präsident des Südtiroler Kulturinstituts den politischen
Lebensweg Sabina Kasslatter Murs detailliert nach. Er strich ihre kommunikativen Fähigkeiten hervor, ihr Engagement
für das Bildungswesen und für den Ausgleich der Volksgruppen. "Sie erkannte rasch, dass es für
den Frieden zwischen den Volksgruppen wichtig ist, die Geschichte des jeweils anderen zu verstehen", so Cesutti.
"Auch als Lobbyistin für Frauenangelegenheiten gehört sie in unserem Land zu den Pionierinnen."
"Ich nehme dieses Ehrenzeichen stellvertretend für viele an, die mit mir gearbeitet und mich unterstützt
haben", bekannte Dr. Sabina Kasslatter Mur in ihrer Dankesrede. "Auch für meine Familie und die
tausenden Südtirolerinnen und Südtiroler, die sich ehrenamtlich an den Kultureinrichtungen beteiligen."
Ihr kulturpolitisches Credo sei es, "Kultur auf Basis des kulturellen Erbes an die nächsten Generationen
weiterzugeben und ohne Scheu gegenüber Neuem das Neue auch zu fördern." Zuletzt betonte Kasslatter
Mur die enge Verbundenheit zwischen Österreich und Südtirol, die nicht nur auf dem Papier stehen dürfe,
"sondern auch gelebt werden muss."
Dr. Sabina Kasslatter Mur wurde 1963 in Brixen geboren. Sie studierte Geschichte und Germanistik an der Universität
Innsbruck. Nach einigen Jahren als Journalistin wechselte Kasslatter Mur in die Politik. Sie war Vizepräsidentin
und Präsidentin des Südtiroler Landtages, Landesrätin für deutsche Schule sowie deutsche und
ladinische Berufsbildung, Landesrätin für deutsche Kultur, Familie und Denkmalpflege und ist seit 2008
als Landesrätin für deutsche Bildung und Kultur für die Bereiche Bildung, Forschung, Kultur, Denkmalpflege
und Museen verantwortlich. Sie hat sich stets für einen intensiven Austausch mit Österreich, besonders
mit Wien und Tirol, eingesetzt. So förderte sie aus Mitteln des Landes Südtirol Austausch, Kooperationen,
Publikationen, gemeinsame Veranstaltungen und Preise in den Bereichen Kunst, Kultur, Literatur, Bibliothekswesen,
Musik und Journalismus.
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