Wanderausstellung "Adel, Fürst und Länder" in Graz zu sehen
Graz (lk) - Am Abend des 13.11. eröffnete das Steiermärkische Landesarchiv seine neue Ausstellung
„Adel, Fürst und Länder - Landesfürstliche Privilegien für Steiermark und Krain". Die
Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Archiv der Republik Slowenien in Laibach zusammengestellt und beruht zum
Teil auf einer vom slowenischen Staatsarchiv konzipierten Präsentation über die Krainer Landesprivilegien
von 1338 bis 1736. Die Ausstellung wurde zuerst in Laibach und anderen Städten Sloweniens, im Kärntner
Landesarchiv in Klagenfurt sowie im österreichischen Staatsarchiv in Wien gezeigt.
Für Graz erweiterten Historiker beider Archive die Ausstellung insoferne, dass nicht nur die Entwicklung der
Landesprivilegien des Herzogtums Krain dargestellt wird, sondern es werden auch die Privilegien des Herzogtums
Steiermark bis ins 19. Jahrhundert geschildert. Die Erweiterung der Ausstellung um steirische Aspekte bot sich
für den Standort Graz deswegen an, da Graz seit 1564 Sitz des innerösterreichischen Landesfürsten
Erzherzog Karls II. war. Die damals etablierten Zentralstellen und Hofbehörden waren zum Teil bis ins 19.
Jahrhundert nicht nur für die Steiermark zuständig, sondern auch für die angrenzenden Herzogtümer
Krain und Kärnten, die Grafschaften Görz und Gradiska, Triest und dessen Hinterland sowie die sogenannte
Militärgrenze, demnach insgesamt für jenes Gebiet, das seit 1564 administrativ und politisch unter dem
Begriff „Innerösterreich" zusammengefasst worden war.
Landesarchivdirektor Josef Riegler und sein Kollege Boris Cvelfar aus Laibach wiesen in ihren Ansprachen auf die
schon lange bestehende enge fachliche und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Archiven hin. Für
die Zweite Landtagspräsidentin Ursula Lackner, die die Ausstellung in Vertretung des Landeshauptmannes eröffnete,
war der Abend eine Rückkehr an ihren vormaligen Dienstort, wo sie selbst einige Jahre an den historischen
Aktenbeständen der steirischen Landstände arbeitete.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Lesesäle im Steiermärkischen Landesarchiv
bei freiem Eintritt besichtigt werden.
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