Von 6. Dezember 2013 bis 16. Jänner 2014 in der VIERTELNEUN Gallery
Wien (viertelneun) - In der Ausstellung aútos zeigt der Künstler Mario Neugebauer ausgesuchte
Werke des letzten Jahres. Malereien, Skulpturen und ein 1600ti Rennwagen aus dem Jahr 1968 stellen seine Faszination
und langjährige Beschäftigung mit dem Automobil und dem Geschwindigkeitsrausch dar.
Der griechische Titel der Ausstellung, ein Teil der griechisch-lateinischen Wortcollage von Automobil (griech.
aúto = selbst, lat. mobilis = beweglich), soll dabei nicht nur Verweis auf den etymologischen Ursprung des
Wortes sein, er greift die Parallele der Sinnbedeutung der Autonomie auf, der den Künstler in seinem Schaffen
beschreibt und zugleich die durch die Technik gewonnene Unabhängigkeit der mobilisierten Gesellschaft.
Technik, in erster Linie mit dem Fortschritt verknüpft, birgt jedoch die Gefahr des Crashs und des plötzlichen
Stillstandes. Dieser Antagonismus taucht immer wieder gerade in Neugebauers Skulpturen, mit ihren zerknitterten
und gepressten Oberflächen, auf.
Die verwendeten Materialien sind Werkstoffe aus der Automobilindustrie: Carbon Faser, ein sehr leicht formbarer
aber widerständiger Stoff in den Skulpturen oder hochglänzendes Makrolon, verwendet in einer Serie von
Geschwindigkeitsbildern, neben Metallen und Kunststoffen.
Besonderheit der Ausstellung in der VIERTELNEUN Gallery ist Neugebauers Inszenierung einer Werkstattsituation,
in der Montageteile, Fragmente entstehender Objekte, und fertige Skulpturen gezeigt werden.
Damit wird der White Cube zum Beobachtungsort künstlerischer Prozesse.
Mario Neugebauer, geboren 1975, lebt und arbeitet in Wien und Nick, Ungarn. Sein künstlerisches Interesse
gilt der Geschwindigkeit und der Fahrzeuge. Zahlreiche Formelemente und Materialien kommen aus dem Automobilbau,
auch der Crash, der den Geschwindigkeitsrausch beendet wird thematisiert.
Er ist Kurator und Gründer des Kunstraums Rambo Contemporary mit Sitz in Wien und Berlin.
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