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ÖAW-Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung starker Partner in europaweiter
Alpenforschung
WIen (öaw) - Einen zentralen Zugang zu Forschungsergebnissen und Daten zur Raumentwicklung im Alpenraum
bietet das kürzlich gestartete Projekt WIKIAlps. Es vernetzt die im Alpenraumprogramm der EU erzielten Resultate
und stellt sie für Entscheidungsträger zur Verfügung. „Die Ergebnisse aus EU- Projekten sind oft
nur auf verstreuten Homepages zu finden, es fehlt an einem einfachen und ständig aktualisierten Zugang“, sagt
Axel Borsdorf vom Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften (ÖAW) in Innsbruck. Das Institut ist österreichischer Partner im Projekt WIKIAlps.
Forschungsergebnisse für die Praxis
Die EU hat mit dem Alpenraumprogramm, dem „ETC Alpine Space Programme 2007-2013“, in den vergangenen sechs
Jahren rund 60 Projekte finanziert. Im Rahmen dieser Projekte wurde beispielsweise untersucht, wie Gebiete mit
hoher Artenvielfalt besser vernetzt werden können, um etwa Wildtieren bessere Überlebenschancen zu ermöglichen.
Oder es wurden Leitfäden für neue Ansätze bei Entscheidungsprozessen in der Raumentwicklung ausgearbeitet.
Die Ergebnisse liegen in Form von Online-Datenbanken, Handlungsempfehlungen oder Arbeitsinstrumenten vor. Bislang
fehlt es aber an einem zentralen Zugang. WIKIAlps die Ergebnisse zusammen und macht sie so erst für die Praxis
nutzbar.
„Als eines der Hauptziele von WIKIAlps wird eine Wikipedia-ähnliche Internetseite zum Thema Raumentwicklung
aufgebaut. Diese stellt die Ergebnisse zur Raumentwicklung schnell und übersichtlich dar. Sie ermöglicht
es politischen Entscheidungsträger(inne)n und Beamt(inne)n, über die Landesgrenzen hinweg und quer durch
die verschiedenen Projekte, die Erkenntnisse direkt in die Politik des Alpenraums einzubringen“, sagt Axel Borsdorf.
Als Ergänzung werden außerdem verschiedene Leitfäden und Empfehlungen ausgearbeitet. Wie bei Wikis
üblich, können die Einträge permanent weiterentwickelt und aktualisiert werden.
WIKIAlps ist eines der letzten Projekte, das die EU im Rahmen des Alpenraumprogramms 2007-2013 genehmigt hat. Es
wird ko-finanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Alpenraumprogramms
der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (http://www.alpine-space.eu).
Projektpartner aus dem gesamten Alpenraum
WIKIAlps umfasst sieben Projektpartner: Die Europäische Akademie Bozen (EURAC) und die Fondazione Montagna
sicura - Montagne sûre (FondMS) in Italien, das Institut für Umweltplanung und Raumentwicklung (Ifuplan),
Deutschland, das Institut national de Recherche en Sciences et Technologies pour l’Environnement et l’Agriculture
(IRSTEA), Frankreich, das Geografski inštitut Antona Melika (ZRC SAZU), Znanstvenoraziskovalni center Slovenske
akademije znanosti in umetnosti, Slowenien, das Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF)
der ÖAW, Österreich, und die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), Schweiz.
Vor kurzem fand auf Einladung der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) ein Auftakttreffen der Projektpartner
aus dem gesamten Alpenraum statt.
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