Wien (statistik austria) - In den ersten neun Monaten des Jahres 2013 wurde laut Statistik
Austria die österreichische Staatsbürgerschaft an insgesamt 5.331 Personen verliehen, darunter an 32
Personen mit einem Wohnsitz im Ausland. Das waren um 277 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres (+5,5%). Der Anstieg begründet sich durch die deutliche Zunahme im zweiten und im dritten Quartal
2013, in denen es um 18,0% bzw. um 13.3% mehr Einbürgerungen als in den entsprechenden Vorjahresquartalen
gab. Im ersten Quartal 2013 wurden hingegen um 11,6% weniger Personen als von Jänner bis März 2012 eingebürgert.
In fünf Bundesländern wurden in den ersten drei Quartalen 2013 mehr Personen eingebürgert als von
Jänner bis Ende September 2012. Die Zuwächse waren unterschiedlich hoch und fielen am deutlichsten in
der Steiermark (392 Einbürgerungen bzw. +36,1%), in Oberösterreich (967, +20,7%) und in Kärnten
(241, +12,6%) aus, geringer in Niederösterreich (+5,4%) und Wien (+3,5%). Im Burgenland (-25,0%) und in Salzburg
(-15,6%) gingen die Einbürgerungszahlen dagegen stark zurück, und auch in Tirol (-6,7%) und in Vorarlberg
(-3,5%) gab es weniger Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Rechtsanspruch ist Hauptgrund für Einbürgerung
Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet erhielten von Jänner bis Ende September 2013 insgesamt 870 Personen
die Staatsbürgerschaft im Ermessen (16,3%), darunter 843 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz
(§10, Abs. 1, StBG). Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (2.796 oder 52,4%) erfolgte auf Grund
eines Rechtsanspruchs, darunter 1.459 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und
aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit
oder asylberechtigt, §11a, Abs. 4), 400 Personen auf Grund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in
Österreich und nachhaltiger Integration (§12, Z. 1) und 666 Personen auf Grund der Ehe mit einem Österreicher
bzw. einer Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung"
wurden 203 Ehegatten (§16) sowie 1.462 Kinder zu österreichischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen
(§17).
Mehr als ein Drittel (36,0%) der Eingebürgerten sind bereits in Österreich geboren. Unter den insgesamt
113 Herkunftsländern lag die Türkei mit 815 (15,3%) Personen an erster Stelle. Aus Bosnien-Herzegowina
kamen 737 und aus Serbien 647 Personen. Unter den zehn wichtigsten Herkunftsländern befinden sich außerdem
die Russische Föderation (289), der Kosovo (260), Kroatien (174), Afghanistan (153), Rumänien (151),
Iran (141) und Mazedonien (133).
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