Wien (wifo) - In seiner Schnellschätzung für das III. Quartal 2013 errechnet das WIFO einen Anstieg
der gesamtwirtschaftlichen Produktion um real 0,2% gegenüber der Vorperiode (II. Quartal 2013 revidiert
0%). Zwar betrifft die Konjunkturschwäche nach wie vor alle wichtigen Nachfragekomponenten, allerdings wurden
die Bruttoanlageinvestitionen wieder leicht ausgeweitet. Der Außenhandel entwickelte sich nach wie vor schwach.
Gesteigert wurde die Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung und im Bauwesen.
Nach einer Stagnation im 1. Halbjahr wuchs die österreichische Wirtschaft im III. Quartal gegenüber dem
Vorquartal real um 0,2% (+0,7% gegenüber dem Vorjahr).
War die Inlandsnachfrage in den zwei Quartalen zuvor noch geschrumpft, so zeigte sie jetzt leichte Besserungstendenzen.
Der Konsum der privaten Haushalte überwand die seit Anfang 2012 beobachtete Stagnation und erhöhte sich
real um 0,1%. Eine Aufwärtstendenz war für die Investitionen festzustellen: Die Bruttoanlageinvestitionen,
die zu Jahresbeginn noch rückläufig gewesen waren, stiegen im III. Quartal real um 0,1%.
Wachstumsimpulse kamen auch vom Außenhandel, wenngleich die Exportdynamik im III. Quartal etwas nachließ.
Die Exporte hatten im II. Quartal gegenüber der Vorperiode noch um 0,3% zugenommen, im III. Quartal expandierten
sie hingegen um nur mehr 0,2%. Die anhaltende Schwäche der Binnennachfrage belastete auch im III. Quartal
den Import. Wie in der Vorperiode erhöhte er sich um nur 0,1%.
Der Mangel an Exportnachfrage und die Investitionszurückhaltung beeinträchtigten die Herstellung von
Waren, wenngleich nicht mehr so stark wie zu Jahresbeginn. Die Wertschöpfung wuchs gegenüber der Vorperiode
real um 0,3%. Auch in der Bauwirtschaft wurde die Wertschöpfung nach einem Rückgang im 1. Halbjahr wieder
ausgeweitet (+0,3%). Positive Impulse kamen auch von den Dienstleistungsbereichen, insbesondere vom Handel und
den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.
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