|
EU-Haushalt für 2014 steht
|
|
erstellt am
13. 11. 13
10.30 MEZ
|
Lewandowski lobte die beteiligten Institutionen für ihren Kooperationsgeist und ihre Kompromissbereitschaft
EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski hat die Einigung von Europäischem Parlament
und dem Rat der EU-Staaten über den EU-Haushalt 2014 begrüßt
Brüssel (ec) - EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski sagte am 12.11. in Brüssel: "Ich
freue mich, dass das Verhandlungsergebnis, das das Europäische Parlament und der EU-Ministerrat erzielte haben,
die dringend benötigten Investitionsmittel für die europäischen Unternehmen, Wissenschaftler, Städte,
Regionen und Studenten bereitstellt."
Er bezeichnete die Einigung als "Brücke" zwischen zwei mehrjährigen Finanzrahmen und zeigte
sich optimistisch, dass das Europäische Parlament in der kommenden Woche den Mehrjährigen Finanzrahmens
für die Zeit bis 2020 (MFF 2014-2020) annimmt. Das Ergebnis sieht für 2014 Verpflichtungsermächtigungen
in Höhe von 142,6 Milliarden Euro und Zahlungen in Höhe von 135,5 Milliarden Euro vor. Es umfasst auch
eine Vereinbarung über mehrere anhängige Nachtragsbudgets aus dem laufenden Jahr, darunter auch 400 Millionen
Euro für die Flutopfer aus Deutschland, Ungarn, der Tschechischen Republik und Österreich der Überschwemmungen
im Frühjahr 2013. 360 Millionen Euro der Mittel gehen an deutsche Flutopfer.
Europäisches Parlament und EU-Ministerrat müssen noch formal zustimmen.
|
|
Aus uns unverständlichen Gründen gibt es die Pressemeldung zum EU-Haushalt für 2014 ausschließlich
in englischer Sprache - obwohl Deutsch die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union ist und
weltweit von 90 bis 100 Millionen Menschen gesprochen wird. Da wir weder über einen kompetenten Übersetzer
verfügen, noch kostenpflichtige Mediendienste in Anspruch nehmen wollen, gibt es bei uns, so wie bei anderen
kleinen Medien, nur vereinzelt interessante Meldungen aus der EU bei uns.
Die Redaktion.
|
|
Rübig "erleichtert" über nächtliche Einigung auf EU-Budget
2014
ÖVP-Haushaltssprecher ist Mitglied des Verhandlungsteams zwischen EU-Ländern
und EU-Parlament - Weg frei für EU-Hilfe für Hochwasserschäden
Brüssel/Wien (övp-pd) - "Erleichtert" zeigt sich der Haushaltssprecher der ÖVP
im Europäischen Parlament, Paul Rübig, über die in den frühen Morgenstunden des 12.11. nach
fast 16-stündigen Verhandlungen erzielte Einigung über das EU-Budget 2014: "Der Weg ist frei für
den Beschluss sowohl des Budgets für 2014, als auch des mehrjährigen Finanzrahmens bis 2020", so
Rübig. Der ÖVP- Politiker ist Mitglied des Verhandlungsteams zwischen EU-Ländern und EU-Parlament,
des sogenannten Vermittlungsausschusses, der eine Einigung finden muss, wenn sich Rat und Parlament in erster Lesung
nicht einigen konnten.
Der erzielte Kompromiss sieht einen Haushalt für das Jahr 2014 von 135,5 Milliarden Euro vor, das sind um
fast 10 Milliarden Euro weniger als 2013. "Dennoch konnten wir viel erreichen. Wir werden den EU-Haushalt
effizienter einsetzen und Mittel ins Jahr 2014 vorziehen, die den Mitgliedsstaaten helfen, Jugendarbeitslosigkeit
zu bekämpfen und zu Wachstum zurückzufinden", erklärt der Europaabgeordnete. Dazu gehören
unter anderem 212 Millionen Euro für das Forschungsförderungsprogramm "Horizon2020", 137,5
Millionen Euro zusätzlich für das Austausch- und Bildungsprogramm "Erasmus" sowie 31,7 Millionen
Euro mehr für und das "COSME" genannte Programm zur Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen.
"Damit ist auch der Weg frei für 22 Millionen Euro an EU-Mitteln für Österreich aus dem Solidaritätsfonds
für die Hochwasserschäden von diesem Frühjahr", bestätigt Rübig.
"Die Einigung auf den Haushalt 2014 war besonders schwierig, weil der Spardruck noch nie so hoch war und es
gleichzeitig der erste Haushalt des neuen mehrjährigen Finanzrahmens ist, der parallel verhandelt wurde",
erklärt Rübig. "Die Einigung war überfällig, denn nur so können in sechs Wochen,
zum 1. Jänner die wichtigen Programme in der Landwirtschaft, in der Forschungsförderung und der KMU-Förderung
planmäßig starten. Wir haben gestern Nacht einen guten Kompromiss gefunden", so der ÖVP- Parlamentarier.
Eine Verzögerung der Einigung würde die Planung aller in die Abwicklung von EU-Förderprogrammen
involvierten Organisationen, Länder und Unternehmen sehr erschweren. Auch könnte es zu verspäteter
Auszahlung der Gelder kommen.
|
|
|
|
Lunacek: Einigung auf EU-Budget ist ein schwarzer Tag für Europa
Grüne stimmen gegen EU-Budget 2014: Falsche Prioritäten, keine Flexibilität,
zu wenige Mittel!
Wien (grüne) - "Der in der Nachtsitzung auf heute erreichten Einigung auf das EU-Budget 2014 folgt
ein schwarzer Tag für Europa. Wir Grünen haben gegen diesen Abschluss gestimmt, denn er bedeutet schlechte
Nachrichten für die EU, die Mitgliedsstaaten, die Regionen und Städte und vor allem die Bürgerinnen
und Bürger. Sie alle werden in Zukunft weniger Fördermittel aus den EU-Töpfen erhalten. Die Zahlen,
auf die sich Rat und Parlament in der vergangenen Nacht geeinigt haben, bedeuten Kürzungen von sechs Prozent
im Vergleich zum Haushalt 2013. Anstatt das EU-Budget zu einem Instrument für gezielte Wachstumsimpulse und
Zukunftsinvestitionen zu machen, wurde es deutlich zusammen gestrichen. In der aktuellen Krise ist das der falsche
Weg", kommentiert Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin der Grünen im Europaparlament die Einigung der
Verhandlungsdelegationen von Parlament und Rat auf den Haushaltsentwurf für 2014. Der EU stehen für das
kommende Haushaltsjahr nur mehr 142,6 Milliarden an Verpflichtungsermächtigungen (1), und 135,5 Milliarden
an Zahlungsermächtigungen (2) zur Verfügung.
Lunacek: "Das Europaparlament hat auch bei diesem Budget wieder einmal klein beigegeben. Unsere grünen
Forderungen für mehr Mittel in den Bereichen neue Wettbewerbsfähigkeit, Forschung und Entwicklung sowie
Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen wurden anfangs auch von der Mehrheit des Europaparlaments
getragen - am Ende sind Konservative, SozialdemokratInnen und Liberale aber wieder gegenüber den Schrumpfkur-Forderungen
aus den Mitgliedsstaaten eingeknickt. Dieser Budget-Abschluss bleibt weit hinter dem Notwendigen zurück! Besonders
schwer wiegt der niedrige Abschluss bei den Zahlungsermächtigungen. Mit diesen Mitteln bedient die EU die
finanziellen Verpflichtungen. Zum wiederholten Male sind die Mittel zu niedrig angesetzt, um die finanziellen Versprechen
der EU einzuhalten. Der Schuldenberg der Union, der bereits rund 230 Milliarden beträgt, wächst weiter
an. Den EmpfängerInnen von EU-Fördermitteln drohen Zahlungsverschiebungen oder sogar Zahlungsausfälle.
Der Rat und die Mehrheit im Parlament konnten sich nicht einmal dazu entschließen, die vorhandenen Instrumente
zu nutzen und das Flexibilitätsinstrument vollständig zu mobilisieren. Traurig aber wahr - zu diesem
Budgetabschluss kann man nur mehr sagen: Gute Nacht Europa!"
Anmerkungen
(1) Verpflichtungsermächtigungen sind Gelder, die neu vergeben werden
können. (2) Gelder, mit denen die EU die eingegangenen Verpflichtungen bedient.
|
|
|
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern (bis zum frühen Vormittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
|
Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
|
zurück
|
|
|
|
|
|
Die Nachrichten-Rubrik "Österreich,
Europa und die Welt"
widmet Ihnen der Auslandsösterreicher-Weltbund
|
|
|
|
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin
"Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl
finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at
|
|
|
|