LSth. Rüdisser: Bodenseeraum profitiert von INTERREG-Programmen
Bregenz (vlk) – Die Beteiligung an INTERREG-Programmen, mit denen die EU die Zusammenarbeit von Ländern
und Regionen über nationale Grenzen hinweg fördert, ist für Vorarlberg und den Bodenseeraum eine
langjährige Erfolgsgeschichte, die auch in der künftigen Förderperiode 2014–2020 fortgesetzt werden
soll. Vorarlberg darf dafür mit rund 10,1 Millionen Euro aus Brüssel rechnen, sagte Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser im Pressefoyer am 12.11.
Die neuen Strukturfondsverordnungen der EU ermöglichen es, dass die Projektpartner ihre Zusammenarbeit künftig
noch stärker auf ausgewählte Zielsetzungen konzentrieren, denen sie besondere Bedeutung beimessen. "Wir
werden diese Chance nützen, um in den nächsten Jahren noch gezielter Impulse zur Stärkung von Forschung,
technologischer Entwicklung und Innovation sowie zur Förderung von Beschäftigung zu setzen", so
Landesstatthalter Rüdisser.
Konkret heißt das, dass die Vernetzung zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen rund um den See weiter
verstärkt werden soll. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Entwicklung von Gründerzentren, der Investitionsunterstützung
für Selbständige, Kleinstunternehmen und Unternehmensgründungen sowie der stärkeren grenzüberschreitenden
Nutzung und Transparenz von Aus- und Weiterbildungsangeboten, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen.
Auch Umweltziele haben hohe Priorität, insbesondere die Erhaltung der zahlreichen Natura 2000 bzw. FFH-Schutzgebiete
sowie der Schutz des Bodensees als Trinkwasserspeicher. Und nicht zuletzt wollen die Länder und Kantone den
Informations- und Erfahrungsaustausch weiter verstärken und an der sinnvollen und effektiven Abstimmung der
Verwaltungen feilen.
Die INTERREG-Programme sind vor allem deshalb wesentliche Impulsgeber, weil sich Entwicklungen auf europäischer
Ebene zu allererst in den Grenzräumen der EU – also auch in Vorarlberg – auswirken, erklärte Landesstatthalter
Rüdisser: "Wir profitieren von bestimmten Vorteilen – etwa von den zunehmenden Freizügigkeiten im
Personen-, Dienstleistungs-, Güter- und Kapitalverkehr –, spüren aber auch die Schwierigkeiten, die aus
unterschiedlichen nationalen Strukturen, Kompetenzen, Steuer- und Sozialgesetzen resultieren. Die INTERREG-geförderten
Projekte tragen dazu bei, solche Hindernisse abzubauen."
Das weitaus wichtigste INTERREG-Programm mit Vorarlberger Beteiligung ist "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein".
Seit dem österreichischen EU-Beitritt im Jahr 1995 wurden schon 337 grenzüberschreitende Projekte mit
einem Gesamtvolumen von mehr als 135 Millionen Euro gefördert. Auch in der auslaufenden Förderperiode
2007-2013 war Vorarlberg das Land mit den meisten Projektbeteiligungen. 80 von insgesamt 97 Projekten wurden unter
Vorarlberger Mitwirkung umgesetzt.
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