Bozen (lpa) - Neun regionale Produkte standen im Mittelpunkt des Interreg-Projektes "AlpenGenuss",
das in den vergangenen drei Jahren von den Ländern Südtirol, Tirol, Salzburg und Belluno umgesetzt worden
ist. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat am 12.11. die Projektergebnisse vorgestellt und dabei unterstrichen, dass
es mit "AlpenGenuss" gelungen sei, einen Mehrwert sowohl für die Landwirtschaft als auch für
Tourismus und Handel zu schaffen.
Wie in Zeiten der Veränderungen Bildungsträger, Schulen und Wirtschaftsträger voneinander lernen,
sich gegenseitig unterstützen, Konzepte erarbeiten und diese konkret umsetzen können, zeigt das interregionale
Bildungsprojekt „AlpenGenuss/SaporiAlpini". Das Projekt ist im Rahmen des Interreg-Programmes zwischen Österreich
und Italien vom Land Südtirol eingereicht worden. Partnerländer waren Südtirol, Belluno, Pinzgau
(Salzburg) und Osttirol. Insgesamt sind mehr als 40 interregionale Kooperationspartner mit eingebunden worden.
Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Handel sowie den Fachschulen
wurden die lokale Kultur und Tradition aufgewertet und neue (Erwerbs-)Möglichkeiten für die Zukunft eröffnet.
„Bei den grenzüberschreitenden Projekten geht es uns um die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer
Täler und Dörfer, die Steigerung der lokalen Wertschöpfung, die Bekämpfung der Abwanderung
durch das Schaffen von neuen Arbeitsplätzen sowie darum, innovative Ideen für die Zukunft der Alpenregionen
zu entwickeln und dann auch konkret umzusetzen. Dass dies durchaus gelingen kann, kann man an den hier vorgestellten
Ergebnissen erkennen", so Landeshauptmann Durnwalder.
„Im Mittelpunkt des Projekts standen neun landwirtschaftliche Produkte, die in allen Alpenländern vorkommen.
Mit den fünf landwirtschaftlichen Produkten Rind, Schaf, Milch/Käse, Kartoffeln und Honig haben alle
Partner gearbeitet. Mit vier Produkten hat jeweils eine Region gearbeitet und zwar waren es in Belluno die Bohnen,
in Osttirol die Hülsenfrüchte, in Salzburg der Apfel und in Südtirol der Buchweizen", erklärte
der Direktor der land- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung, Stefan Walder, dessen Abteilung das Projekt federführend
betreut hat.
Bei den Projektergebnissen handelt es sich um durchwegs zweisprachiges Bildungs- und Sensibilisierungsmaterial,
das in Papierform und digital vorliegt. Auf die digitale Verbreitung legt Abteilungsdirektor Stefan Walder besonders
viel wert: „Neben dem umfassenden Unterrichtsmaterial für die Fachschulen war es uns besonders wichtig, die
erarbeiteten Materialien auch im Internet zur Verfügung zu stellen. Besonders für die jüngere Generation
ist es wichtig, dass alle Informationen und Produkte auch direkt abgerufen werden können."
Digital und in der klassichen Papierform ist das Koch- bzw. Rezeptlehrbuch erschienen. Schüler und Lehrer
aus ausgewählten Berufs- und Fachschulen aus allen vier Partnerregionen haben 53 traditionelle Rezepte ausgewählt,
neu interpretiert und in einem Kochbuch zusammengefasst. Das Buch kann kostenlos bei der Landesabteilung für
land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung angefordert werden.
Insgesamt haben sich an der Erarbeitung der Unterrichtsmappe, am E-Learning-Kurs, am Rezeptlehrbuch und an den
Fachseminaren 720 Menschen aus den verschiedenen Regionen mitgearbeitet, bei den Lehrfahrten konnten 240 Teilnehmer
gezählt werden. Außerdem gab es Messeauftritte bei der TIP World in Bruneck und bei der Lebensmittelmesse
Sapori Italiani in Longarone.
Im Detail werden die Ergebnisse von "AlpenGenuss" auf der Homepage der land- und hauswirtschaftlichen
Berufsbildung http://www.provinz.bz.it/land-hauswbildung/
vorgestellt.
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