Am 1. Februar 2014 werden Kontonummer und Bankleitzahl durch die IBAN ersetzt
Wien (oenb) - Europa steht kurz vor der größten Umstellung des Zahlungsverkehrs nach der Euro-Einführung:
Am 1. Februar 2014 startet der einheitliche bargeldlose Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA (Single Euro Payments Area).
Ab diesem Zeitpunkt muss für alle Überweisungen und Lastschriften in Österreich die internationale
Kontonummer IBAN (International Bank Account Number) verwendet werden. Sie ersetzt die bisherige Bankleitzahl und
Kontonummer. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) startet zum Thema am 11. November 2013 mit einer Informationskampagne
in den Medien.
Die IBAN: Eine Nummer, viele Vorteile
Eine elektronische Euro-Überweisung innerhalb der EU dauert künftig nur noch einen Bankgeschäftstag
und das zum gleichen Preis wie eine Inlandstransaktion. IBAN-Überweisungen sind sicher, weil Fehlüberweisungen
durch die zweistellige Prüfziffer vermieden werden können. Der Kontoinhaber findet seine IBAN ganz einfach
auf der Konto- bzw. Bankomatkarte, auf Kontoauszügen und im Online-Banking-Portal. Ihre Zusammensetzung ist
schnell erklärt: die Länder-Kennung – AT für Österreich, eine zweistellige Prüfziffer
und die bereits bekannte Bankleitzahl und Kontonummer. Bei grenzüberschreitenden Transaktionen innerhalb der
EU muss noch bis 1. Februar 2016 zusätzlich zur IBAN die internationale Bankleitzahl BIC (Business Identifier
Code) angegeben werden.
Handlungsbedarf für Unternehmen
Im Gegensatz zu Privatpersonen besteht für Unternehmen noch Handlungsbedarf. OeNB-Direktoriumsmitglied Dr.
Kurt Pribil appelliert im Hinblick auf die verpflichtende Umstellung: „Kontaktieren Sie Ihre Hausbank, drucken
Sie IBAN und BIC auf Ihre Rechnungen und versenden Sie diese mit einer Zahlungsanweisung. Vergessen Sie nicht auf
die notwendigen Umstellungen Ihres IT-Systems.“ Werden diese Maßnahmen nicht zeitgerecht umgesetzt, können
ab 1. Februar 2014 keine Zahlungen mehr empfangen bzw. getätigt werden.
Details zur europaweiten Umstellung präsentiert der am 24. Oktober von der Europäischen Zentralbank (EZB)
veröffentlichte SEPA-Fortschrittsbericht. Österreich liegt bei der SEPA-Migration im Mittelfeld, deshalb
muss in den nächsten Wochen für einen reibungslosen Umstieg am 1. Februar 2014 noch einiges getan werden.
Informationen:
http://www.oenb.at/iban
http://www.oenb.at/sepa
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