8,5 Milliarden Volumen - Kaufkraft-Saldo 400 Millionen Euro im Plus
St.Pölten (nlk) - In Summe eine Kaufkraft von 8,5 Milliarden Euro und ein positiver Kaufkraftsaldo
von 400 Millionen Euro: So lauten die Kernergebnisse der neuesten KANO 2013, der Kaufkraftstrom- und Einzelhandelsstrukturuntersuchung
NÖ 2013. "Der positive Kaufkraftsaldo und die enge Verflechtung mit den Nachbarregionen bestätigt
die gelungene Positionierung Niederösterreichs als nachhaltiger und lebenswerter Wirtschaftsstandort, die
auch in der niederösterreichischen Wirtschaftsstrategie als ein wesentliches Ziel verankert ist", so
Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav. Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich
(WKNÖ), Sonja Zwazl, betonte vor allem die auf 82,4 Prozent gestiegene Eigenbindung der Kaufkraft. "Mehr
als 82 von 100 Euro, die die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher an Kaufkraft zur Verfügung
haben, bleiben also im eigenen Bundesland. Das ist ein hervorragender Wert."
KANO-Ergebnisse im Detail
- Im Detail stehen Kaufkraft-Abflüssen über die Landesgrenze in Höhe
von 1,3 Milliarden Euro Kaufkraft-Zuflüsse 1,7 Milliarden Euro gegenüber. Einkaufsgäste geben in
Niederösterreich also um 400 Millionen Euro mehr aus als die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
bei ihnen.
- Niederösterreich weist mit allen Nachbarländern, ausgenommen Oberösterreich
und Tschechien, einen positiven Kaufkraft-Saldo auf. Gegenüber der letzten Kaufstrom-Analyse 2006 sind die
Kaufkraft-Abflüsse nach Ungarn, Tschechien, in die Slowakei, nach Oberösterreich und nach Wien deutlich
gesunken. Deutlich zugelegt haben die Kaufkraft-Zuflüsse aus Tschechien, der Slowakei und dem Burgenland.
- Die mit Abstand intensivsten Kaufkraft-Verflechtungen weist NÖ mit Wien
auf. Auch hier liegt der Kaufkraft-Saldo mit 213 Millionen Euro stark im Plus.
- Die Verkaufsflächen in Niederösterreich haben mit 2,81 Millionen Quadratmetern
einen neuen Höchststand erreicht.
Einzelberichte zu Regionen und Kommunen
Ergänzend zum nun vorgestellten Landesbericht, der auf 12.000 Haushaltsinterviews und zahlreichen Erhebungen
vor Ort basiert, wird es auch noch fünf Regionsberichte und 70 Zentralortsberichte mit den Daten zu den größten
Städten und Gemeinden in Niederösterreich geben, kündigte der Obmann der Sparte Handel in der WKNÖ,
Franz Kirnbauer, an. "Wir haben damit umfangreiches Material, um auch auf regionaler und kommunaler Ebene
die richtigen Weichen für den Handel der Zukunft stellen zu können."
"Oberstes Ziel, dass Ortskern attraktiv bleibt"
Zur Stärkung der Zentrumszonen verwies Bohuslav auf die geplante NÖ Ortskernstrategie, die auf verstärkte
Kooperationen zwischen Bürgern, Wirtschaft und Gemeinden sowie den Umgang mit dem demographischen Wandel in
Ortszentren abzielt. "Oberstes Ziel ist, dass der Ortskern attraktiv bleibt", so Bohuslav. Zwazl erinnerte
an die NAFES, über die bereits 678 Projekte mit in Summe 13,6 Millionen Euro gefördert worden sind, und
pochte auf die NÖ Raumordnung. "Zentren auf der grünen Wiese sind keine Alternative zu lebendigen
Ortskernen."
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