Wien (rk) - Bereits das vierte Jahr waren die speziell ausgebildeten FAIR-PLAY-TEAMS von Mai bis September auf
öffentlichen Plätzen und in Parkanlagen unterwegs – immer zu zweit und vor allem in den Abendstunden.
Dabei suchten sie das Gespräch mit den Menschen im Stadtteil, interessierten sich für deren Anliegen
und Bedürfnisse, unterstützten bei der Konfliktbewältigung und informierten über Serviceangebote
der Stadt.
Aufgrund der guten Resonanzen aus der Bevölkerung setzen der 11. und der 15. Bezirk ihre FAIR-PLAY-TEAMS ganzjährig
ein. Der 20. Bezirk will ab 2014 nachziehen. „Ich freue mich dass die WienerInnen das FAIR-PLAY-Angebot so gut
nutzen. Damit wird deutlich wie gut die FAIR-PLAY-TEAMS es verstehen zu helfen und zu vermitteln, und dass das
auch seitens der Bevölkerung wahrgenommen und angenommen wird. Vom Nebeneinander zum Miteinander zu finden
ist oft nicht leicht, aber es zahlt sich aus und gelingt Dank der FAIR-PLAY-TEAMS immer öfter“, so der zuständige
Stadtrat Christian Oxonitsch.
Neuer Folder - mehr Kontakte
In der diesjährigen Saison wurden von Mai bis September mehr als 48.000 Kontakte mit NutzerInnen und AnrainerInnen
verzeichnet – um rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein neuer Infofolder, der erstmals in den Sprachen Deutsch,
Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Englisch und Türkisch gestaltet wurde, hat den Erstkontakt mit den ParknutzerInnen
offensichtlich erleichtert. Die Aufgaben der FAIR-PLAY-TEAMS konnten so besser vermittelt werden. Kinder, Jugendliche
und Erwachsene wurden zirka zu je einem Drittel erreicht, wobei bei den Erwachsenen insgesamt eine leichte Steigerung
zu verzeichnen war. Der Anteil der Frauen lag bei 56%. Frauen mit Kindern schätzten vor allem die Auseinandersetzung
mit den Themen Wiedereinstieg in den Beruf, Erziehung und Ausbildungsmöglichkeiten der Kinder. Aufgrund dieser
Erkenntnisse richteten die Teams ihren Fokus bewusst auf diese Zielgruppe.
Brücke und Drehscheibe für Menschen und ihre Anliegen
Die FAIR-PLAY-TEAMS sehen sich als Brücke zwischen der Bevölkerung, den Bezirksvertretungen und den
verschiedenen Magistratsabteilungen, insbesondere der MA 42 – Wiener Stadtgärten. Dadurch gelangen auch in
dieser Saison wieder zahlreiche positive Veränderungen bei der Infrastruktur in Parkanlagen. Zum Beispiel
bauliche Maßnahmen bei Ballspielkäfigen, Aufstellen von Tisch-Bank-Kombinationen sowie Reparaturen von
Brunnen und Spielgeräten. Für die rasche Weiterleitung der unterschiedlichen Anliegen gab es immer wieder
viel Lob aus der Bevölkerung. Aber auch Informationen, warum etwas nicht machbar ist, trugen zur Zufriedenheit
der Betroffenen bei.
Die FAIR-PLAY-TEAMS fungieren auch als Drehscheibe, um die Menschen mit ihren Anliegen an die richtigen Stellen
weiterzuleiten. Damit kommen gerade benachteiligte Menschen zu Informationen über soziale Angebote, die für
sie relevant sind. Das niederschwellige Beratungsangebot vor Ort in Parks und auf öffentlichen Flächen
erleichtert die Kontaktaufnahme sehr. Auch kleine Anstöße können das Leben positiv verändern:
Ein junger Erwachsener konnte durch Vermittlung zu einer Beratungsstelle wieder neue Perspektiven für seine
Berufswahl gewinnen.
Das "offene Ohr" im öffentlichen Raum
Zuhören, Themen aufgreifen und zur Mitgestaltung einladen sind Kernaufgaben der FAIR-PLAY-TEAMS. „Die Menschen
schätzen es, dass sich jemand für ihre Anliegen interessiert und sie ernst nimmt. Auch der Bürgerdienst
hat uns bestätigt, dass Beschwerden zurückgegangen sind. Lösungen können am besten gemeinsam
gefunden werden. Ich freue mich, dass wir wieder die Möglichkeit hatten mit der Bevölkerung in direkten
Kontakt zu treten, um Verbesserungsvorschläge aufzunehmen. Das steigert die Zufriedenheit mit dem Lebensumfeld“,
meint Eva Kreisberger, FAIR-PLAY-TEAM Mitarbeiterin seit vier Jahren. Umgekehrt freuen sich auch die GärtnerInnen
der MA 42, wenn sie positive Rückmeldungen über die Parkgestaltung bekommen, denn den FAIR-PLAY-TEAMS
werden nicht nur Beschwerden sondern auch lobende Worte übermittelt.
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