Österreichische Umweltlösungen in China gefragt
Wien (ait) - Eine gemeinsame Rahmenvereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit bei Umweltthemen haben
das AIT Austrian Institute of Technology und China Geological Survey (CGS), die größte nationale Organisation
im geologischen Bereich, unterzeichnet. Als größte chinesische Umweltbehörde ist CGS unter dem
Ministerium für Land und Ressourcen angesiedelt und zeichnet die Strategie für die geologischen und mineralischen
Ressourcen verantwortlich. Die CGS kollaboriert in einem Netzwerk bestehend aus über 40 Ländern an aktuellen
Herausforderungen im Umweltbereich. Die Vereinbarung zwischen AIT und CGS eröffnet neue Wege zur Zusammenarbeit
zwischen den Experten der chinesischen Behörde und den ForscherInnen des AIT, u.a. in den Bereichen Geologie,
Mineralressourcen, Grundwassermodellierung und Naturkatastrophen. Im Rahmen einer Delegationsreise hat Dr. Hannes
Androsch, Vorsitzender des AIT-Aufsichtsrates mit Dr. Wang Min, Vizeminister des Umweltministeriums und CGS-Geschäftsführer
das Memorandum besiegelt.
Stärkung der internationalen Beziehungen
"Die AIT-Forschungsschwerpunkte haben einen internationalen Charakter, unsere Forschung bezieht sich auf
überregionale Herausforderungen und China Geological Survey ist der ideale Kooperationspartner, da unseren
Methoden der Zugang zum kompletten asiatischen Raum ermöglicht wird. Das Memorandum stärkt unsere internationale
Beziehungen", sagt DI Dr. Michaela Fritz, Head of AIT Health & Environment Department.
Prävention vor Hangrutschungen
Der Klimawandel und vor allem die Landnutzung erhöhen weltweit die Gefährdung des Lebensraumes durch
Naturkatastrophen wie Hangrutschungen. Das AIT arbeitet mit neuen Ansätzen der statischen Modellierung um
die Gefährdung durch Hangrutschungen auf einer Karte flachendeckend sichtbar zu machen. Die Gefahrenkarten
für Massenbewegungen ermöglichen EntscheidungsträgerInnen, die betroffenen Gebiete bereits frühzeitig
in der Raumplanung zu berücksichtigen. Eine flächenhafte Darstellung der Gefahrenzonen ist ein sehr gutes
Präventivwerkzeug.
Ziel ist es, gemeinsam mit der CGS ein Testgebiet in China zu erforschen und eine vorerst lokale Gefahrenkarte
zu erstellen. Wenn die Testregion in China erfolgreich verläuft, kann auf dieser Basis das Modell auf weitere
Regionen in China aber auch in Asien umgelegt werden.
Gemeinsame Projekte im Anschluss an die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung sollen sich zunächst auf
Hangrutschungen konzentrieren. Eine Erweiterung der Zusammenarbeit auf andere Bereiche ist geplant.
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