WKÖ-Präsident Leitl: Österreichische Unternehmen können positiven Beitrag
zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Ukraine leisten
Wien (pwk) - Anlässlich des offiziellen Arbeitsbesuchs des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowytsch
in Österreich eröffnete dieser gemeinsam mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer
und mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Christoph Leitl ein österreichisch-ukrainisches
Wirtschaftsforum im Haus der Wirtschaft in Wien. WKÖ-Präsident Leitl wies in seiner Eröffnungsrede
auf die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und der Ukraine hin: Das bilaterale Handelsvolumen
macht 1,5 Milliarden Euro aus, österreichische Unternehmen investierten bisher rund 3,3 Milliarden Euro und
gehören mit einem Anteil von sechs Prozent aller ausländischen Investitionen zu den größten
Investoren in der Ukraine.
Leitl: „Die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Ländern sind ein positiver Beitrag für die
politischen Beziehungen auch auf europäischer Ebene.“ Leitl sieht für österreichische Firmen vor
allem in den Bereichen Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Bergbau sowie im Tourismus viele Möglichkeiten,
um die Wirtschaftsbeziehungen noch auszubauen, „da gerade diese Bereiche von großer Bedeutung für die
Ukraine sind, und Österreich genau da mit seinen Unternehmen und deren Expertise einen Beitrag für die
wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine leisten kann.“ Bundespräsident Fischer wies in diesem Zusammenhang
darauf hin, dass österreichische Unternehmen sehr angesehen seien, weil „wir eines der ersten Länder
waren, die sich sofort mit der Unabhängigkeit der Ukraine in diesem Land engagiert haben.“ Fischer betonte
auch, dass das im Raum stehende mögliche Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Ukraine nicht nur die
bilateralen Beziehungen fördern, sondern auch die Ukraine in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung schneller
voran bringen würde. Die Ukraine habe in den letzten Jahren diesbezüglich einige Strukturreformen umgesetzt,
die wichtige Schritte für die Verbesserung der Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU, vor allem in wirtschaftlicher
Hinsicht, bedeuteten.
Präsidenten Janukowytsch betonte in seiner Festrede, dass „es keine Alternative zum eingeschlagenen Reformweg
der Ukraine, wie auch zur Annäherung an die EU“ gebe: „Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen.“ Der
eingeschlagene Reformprozess werde auch international honoriert, wie die stetig besseren Wertungen in entsprechenden
Rankings etwa der Weltbank beweisen, so Janukowytsch.
Bei den österreichischen Exporten in die Ukraine gab es nach dem leichten Rückgang im Jahr 2012 im ersten
Halbjahr 2013 einen erfreulichen Anstieg um 11% auf über 342 Mio. EUR. Besonders beachtlich war der Aufwärtstrend
bei den Lieferungen von pharmazeutischen Erzeugnissen um 35%. Auch bei elektrischen Maschinen, Apparaten und elektrotechnischen
Waren gab es einen Zuwachs um fast 30%. Die Importe aus der Ukraine machten im ersten Halbjahr 2013 325,7 Mio.
EUR aus.
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