Wien (bpd) - "Franz Putz ist ein Meister der Verpackung von Inhalten", begrüßte
Präsidialchef Manfred Matzka die zahlreichen hochrangigen Gäste, die am 21.11. der Ehrenzeichenverleihung
im Kongresssaal des Bundeskanzleramtes beiwohnten. Und meinte damit das qualitativ hochwertige literarische Schaffen
des Geehrten. "Er hat durch seinen Schreibstil mit äußerster Klarheit an Grammatik und Sprache
festgehalten", so Matzka, der den langjährigen Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes auch für seinen
"stillen Charme" und seine "unbeirrbare Überzeugungskraft" lobte.
Schauspieler Hubert Kramar wandte sich an seinen Freund aus Kindheitstagen und hob bei der Laudatio weitere, wesentliche
Verdienste hervor: "Franz Putz wird zurecht geehrt, denn er war immer ein Kämpfer für das Besondere.
Er ist ein brillanter Journalist mit herausragendem stilistischem Können." Kramar verwies auf die Loyalität,
die Putz stets auszeichnete und bewundert seinen ordnenden Geist, der zwischen Wunsch und Wirklichkeit unterscheiden
und zugleich diese zusammen denken könne. Er sei auf seine Art ein "anarchistischer Freejazzer"
und könne als "Botschafter des Neuen gegen die Bremser" bezeichnet werden. "Du bist ein wahrer
Meister der Zusammenfassung und ein Vermittler des Wesentlichen", so Kramar.
Franz Putz bedankte sich für die Auszeichnung, legte seinen privaten und beruflichen Werdegang dar und ließ
Ereignisse Revue passieren, die ihn in Kombination mit seiner musikalischen, geschichtswissenschaftlichen und literarischen
Rezeption geprägt haben. "Nicht die Mittler sind relevant, sondern die Künstlerinnen und Künstler,
die die Werke schaffen; und das Glück, das uns hilft zu überleben, weiter zu leben", so Putz abschließend.
Neben Laudator Hubert Kramar erwiesen ihm noch weitere Kulturschaffende die Ehre. So trugen zum Beispiel Roland
Batik am Klavier und ein Teil der wien.ton.schrammeln an den Violinen zur musikalischen Umrahmung des feierlichen
Anlasses bei. Unter den prominenten Gästen befand sich auch Trompeter Franz Koglmann, einer jener Musiker,
über den er im Rahmen seines literarischen Schaffens einen Artikel verfasst hat.
Franz Putz war in den Jahren vor seiner nunmehr bevorstehenden Versetzung in den Ruhestand stellvertretender Leiter
des Bürgerinnen- und Bürgerservice in der Sektion VII des Bundeskanzleramtes, dem Bundespressedienst.
Nach seinem Eintritt in das Haus im Jahre 1978 widmete er seine redaktionelle Tätigkeit vor allem den Themenbereichen
Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung. Gemeinsam mit der Musikuniversität Wien und dem mica (Music Information
Center Austria) erarbeitete er etwa den Band "Musik in Österreich. Von den ältesten Spuren bis zur
Gegenwart". Das ist nur ein Beispiel für die diversen Publikationen und Broschüren des Bundespressedienstes,
an denen er aktiv mitgewirkt hat. Außerhalb des beruflichen Kontextes hinterließ er seine literarischen
"footprints" etwa als Publizist in den Zeitschriften "Austrian Information" und "Austria
Today".
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