Für Kardinal Schönborn ist der bisherigee Grazer Weihbischof der "richtige Mann
für Salzburg" - Grazer Bischof Kapellari: Gute Wahl für Salzburg und Bedauern über Abschied
Vatikanstadt/Salzburg (kap) - Franz Lackner ist der neue Salzburger Erzbischof. Der Vatikan hat Montagmittag
die Wahl des Salzburger Domkapitels bestätigt. Der 57-jährige Lackner ist der 91. Bischof von Salzburg,
der 90. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 79. Erzbischof. "Gott hat wieder einmal überrascht",
erklärte der designierte Erzbischof in einer ersten schriftlichen Stellungnahme. "Auch wenn ich respektvoll
vor diesem Ruf innehalte, überwiegt in mir Dankbarkeit und Freude", so Lackner, der im Rahmen einer Pressekonferenz
am 19.11. im Erzbischöflichen Palais in Salzburg als neuer Erzbischof vorgestellt wurde.
Dankbar für das "zugemutete Vertrauen" wolle er mit Freude und zuversichtlich glaubend "dieses
Hirtenamt gewissenhaft nach Kräften annehmen", so Lackner, der die Salzburger um das Gebet für ihn
und gute Aufnahme ersuchte. Gleichzeitig räumte er ein, dass ihm der Abschied von der Steiermark nicht leicht
falle, wo er seit 11 Jahren an der Seite von Diözesanbischof Egon Kapellari als Weihbischof wirkt. Lackner
wörtlich: "Die Steiermark ist meine Heimat; Herkunft die mich geprägt hat, aber auch befähigt,
aufzubrechen und den Pilgerweg des Lebens glaubensvoll weiterzugehen."
Sobald der nun vom Papst bestätigte Erzbischof, der ja bereits zum Bischof geweiht wurde, dem Domkapitel das
päpstliche Ernennungsschreiben präsentiert, hat er von seiner Diözese "kanonisch Besitz ergriffen".
Damit ist er mit allen Rechten und Pflichten Diözesanbischof von Salzburg. Das könnte sehr bald der Fall
sein, aber auch noch einige Zeit dauern. In Folge findet dann die feierliche Amtsübernahme statt, für
die es derzeit noch keinen bestätigten Termin gibt. Details dazu sind bei der morgigen Pressekonferenz zu
erwarten.
Schönborn: Lackner ist der "richtige Mann für Salzburg"
Erfreut über die Wahl Franz Lackners zum neuen Salzburger Erzbischof hat sich am Montag Kardinal Christoph
Schönborn gezeigt. "Mit Franz Lackner bekommt die Erzdiözese Salzburg einen Hirten, der sicher das
gute Werk von Erzbischof Alois Kothgasser in seinem Sinn und auch im Sinn von Papst Franziskus weiterführen
wird", so Schönborn wörtlich gegenüber "Kathpress". Er schätze den früheren
Franziskanerprovinzial und Grazer Weihbischof überaus, so Schönborn: "Lackner ist genau der richtige
Mann mit seiner Einfachheit, Direktheit, Menschennähe und franziskanischen Spiritualität, die auch gut
zu Papst Franziskus passt."
Kapellari: Gute Wahl für Salzburg und Bedauern über Abschied
Mit gemischten Gefühlen hat Diözesanbischof Egon Kapellari auf den Ruf des Grazer Weihbischofs nach Salzburg
reagiert: "Das Salzburger Domkapitel hat eine gute Wahl getroffen. Wir freuen uns darüber für unsere
alte Mutterdiözese Salzburg", erklärte Bischof Kapellari, der gleichzeitig kein Hehl über den
Verlust des seit elf Jahren in Graz wirkenden Weihbischofs machte: "In der Diözese Graz-Seckau gibt es
aber viel Bedauern über diesen Abschied. Bedauern besonders auch bei mir, weil dadurch eine Hoffnung für
die Steiermark nicht erfüllt werden konnte."
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