6. Sitzung des Burgenländischen Jugendlandtages im Zeichen von gelebter Demokratie
Eisenstadt (blms) - Im Burgenländischen Landesparlament findet am 20.11. - aufbauend auf die Erfahrungen
dieser 2007 ins Leben gerufenen Initiative - die 6. Sitzung des Burgenländischen Jugendlandtages statt. In
der bereits obligatorischen Fragestunde wird jedes Mitglied der Burgenländischen Landesregierung mit einer
Hauptfrage, die bereits im Vorfeld dem jeweiligen Regierungsmitglied zur Vorbereitung einer dementsprechenden Beantwortung
übermittelt wurde, sowie mit zwei nicht bekannten Zusatzfragen konfrontiert. Zu den weiteren Tagesordnungspunkten
zählen vier Anträge, zu denen gleichermaßen viele Abänderungsanträge eingebracht wurden.
Im Mittelpunkt der Diskussion stehen dabei die Themenkomplexe Arbeit und Beschäftigung, Mobilität, Bildung
und Ausbildung sowie Wohnen.
„Diese Plattform bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit Elan, Mut und Engagement einzubringen.
Junge Menschen wollen sich nämlich auch politisch einbringen, es bedarf lediglich dementsprechender Projekte
bzw. Initiativen, dies in adäquater Form zu ermöglichen. Politik und der Meinungsfindungsprozess gehören
nämlich in einem demokratischen System zu den faszinierendsten und auch wichtigsten Faktoren. Schlussendlich
geht es - um Probleme ausgleichend zu lösen - nämlich grundsätzlich darum, konträre Meinungen
zu bündeln, Ziele zu formulieren, einen Kompromiss zu finden und sich dabei auch engagiert auseinanderzusetzen“,
betonte Landtagspräsident Gerhard Steier.
Aliquot zu den im Burgenländischen Landtag vertretenen Parteien sind von den einzelnen Fraktionen insgesamt
36 Jungmandatare genannt worden, deren vielfältige berufliche Herkunft die gesamte Bandbreite des gesellschaftlichen
Lebens widerspiegelt. Zwei Drittel der 18 Mädchen und 18 Burschen wurden neu in dieses Gremium berufen. Dabei
wurde das Alterslimit von 30 auf 25 herabgesetzt, wobei kein Jugendlicher mehr als zwei Mal am Jugendparlament
teilnehmen darf. Im Übrigen kann, so Landtagspräsident Steier abschließend, wie die Vergangenheit
eindrucksvoll gezeigt hat, die Artikulierung der Anliegen und die daraus resultierende Beschlussfassung durch das
Jugendparlament in Form einer Petition zu wichtigen Impulsen und dementsprechenden Maßnahmen – Stichwort
Jugendticket, Discobus, Jugendtaxi, keine Studiengebühren oder günstiges Wohnen - der Landespolitik führen.
Im Vorfeld zu dieser Sitzung des Jugendparlaments wurde am 9. November dieses Jahres im Landtagssitzungssaal im
Landhaus in Eisenstadt unter der Leitung von Ing. Manfred Riegler, Büroleiter der Landtagsdirektion, gemeinsam
mit MMag. Gerald Kögl, Landtagsdirektor-Stellvertreter, und Dr. Hermann Krenn, Leiter des Landesjugendreferates
beim Amt der Burgenländischen Landesregierung, ein Vorbereitungsseminar abgehalten, bei dem die Jugendlichen
mit der Geschäftsordnung des Landtages vertraut gemacht wurden. Dieses Seminar sollte zum besseren Kennenlernen
der Ablaufmechanismen sowie zur Erarbeitung der notwendigen Unterlagen für den diesjährigen Jugendlandtag
dienen.
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