Grund bleibt im Eigentum der Stadt Wien - 160 Genossenschaftswohnungen geplant - denkmalgeschütztes
Ensemble bleibt unangetastet
Wien (rk) - Um eine Lösung für die künftige Nutzung des Otto-Wagner-Areals zu finden, wurde
von der Stadt Wien ein Mediationsverfahren eingeleitet, in das BürgerInnen, die GESIBA sowie die Stadt eingebunden
waren. Ergebnis des Verfahrens war neben Vorschlägen für Nutzungen, dass ein ExpertInnengremium eine
mögliche Bebauung im Osten des Areals untersuchen soll. Das hochrangig besetzte Gremium unter der Leitung
von Architekt Adolf Krischanitz veröffentlichte im April 2013 eine neun Punkte umfassende Empfehlung. Eine
Empfehlung betrifft die Durchführung eines Entwicklungsplanungs- verfahrens zur detaillierten Ausarbeitung
der Bebauungsmöglichkeiten. Das Planungsergebnis liegt seit Anfang November vor. Die Wiener Stadtregierung
hat jetzt entschieden, den Empfehlungen nachzukommen.
"Es freut uns, dass im Verfahren ein positives Ergebnis erzielt werden konnte und eine Entwicklung angegangen
werden kann, die der Bedeutung des Areals gerecht wird. Wir haben erreicht, dass 160 leistbare Wohnungen entstehen
können, von denen rund ein Drittel für besondere soziale Gruppen reserviert sein wird. Vielen Dank an
alle Beteiligten für die hervorragende Arbeit", so Planungsstadträtin Maria Vassilakou. "Eine
wesentliche Empfehlung des ExpertInnengremiums ist, das Grundstück im Eigentum der öffentlichen Hand
zu behalten. Auch dem sind wir nachgekommen", betont Wiens Bürgermeister Michael Häupl.
Die Steinhofgründe werden wie bisher unangetastet bleiben. Die künftige Entwicklung des östlichen
Otto-Wagner-Areals sieht vor, dass die Anzahl der ursprünglich geplanten 600 neuen Wohnungen auf 160 reduziert
wird. Zusätzlich könnten durch Umnutzung der denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude bis zu 100
Wohnungen realisiert werden. Es werden keine "Luxuswohnungen" entstehen wie von einigen AnrainerInnen
befürchtet, sondern leistbare Genossenschaftswohnungen mit einer Nettomiete von 7,50 Euro pro Quadratmeter.
40 der 160 Wohnungen werden vom Bauträger GESIBA in Zusammenarbeit mit sozialen Trägerorganisationen
in Form von betreubarem Wohnen vergeben. Weitere 4 Wohneinheiten werden als Wohngemeinschaften zur Verfügung
gestellt, etwa für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder für Jugendliche mit besonderen
Bedürfnissen. Zusätzliche 20 Wohnungen werden an Studierende vergeben. Somit ist sichergestellt, dass
dem sozialen Wohnbaugedanken umfassend Rechnung getragen wird.
Das Grundstück bleibt wie bisher im Eigentum der Stadt Wien. Statt einem Verkauf wird an die GESIBA ein Baurecht
für 99 Jahre vergeben. 2014 soll mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Daran anknüpfend
wird auch eine Redimensionierung der Widmung vorgenommen, um die geringere Bebauungsdichte abzusichern.
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