Häupl/Vassilakou: Lösung für Ostteil des
 Otto-Wagner-Spitals steht

 

erstellt am
20. 11. 13
14.00 MEZ

Grund bleibt im Eigentum der Stadt Wien - 160 Genossenschaftswohnungen geplant - denkmalgeschütztes Ensemble bleibt unangetastet
Wien (rk) - Um eine Lösung für die künftige Nutzung des Otto-Wagner-Areals zu finden, wurde von der Stadt Wien ein Mediationsverfahren eingeleitet, in das BürgerInnen, die GESIBA sowie die Stadt eingebunden waren. Ergebnis des Verfahrens war neben Vorschlägen für Nutzungen, dass ein ExpertInnengremium eine mögliche Bebauung im Osten des Areals untersuchen soll. Das hochrangig besetzte Gremium unter der Leitung von Architekt Adolf Krischanitz veröffentlichte im April 2013 eine neun Punkte umfassende Empfehlung. Eine Empfehlung betrifft die Durchführung eines Entwicklungsplanungs- verfahrens zur detaillierten Ausarbeitung der Bebauungsmöglichkeiten. Das Planungsergebnis liegt seit Anfang November vor. Die Wiener Stadtregierung hat jetzt entschieden, den Empfehlungen nachzukommen.

"Es freut uns, dass im Verfahren ein positives Ergebnis erzielt werden konnte und eine Entwicklung angegangen werden kann, die der Bedeutung des Areals gerecht wird. Wir haben erreicht, dass 160 leistbare Wohnungen entstehen können, von denen rund ein Drittel für besondere soziale Gruppen reserviert sein wird. Vielen Dank an alle Beteiligten für die hervorragende Arbeit", so Planungsstadträtin Maria Vassilakou. "Eine wesentliche Empfehlung des ExpertInnengremiums ist, das Grundstück im Eigentum der öffentlichen Hand zu behalten. Auch dem sind wir nachgekommen", betont Wiens Bürgermeister Michael Häupl.

Die Steinhofgründe werden wie bisher unangetastet bleiben. Die künftige Entwicklung des östlichen Otto-Wagner-Areals sieht vor, dass die Anzahl der ursprünglich geplanten 600 neuen Wohnungen auf 160 reduziert wird. Zusätzlich könnten durch Umnutzung der denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude bis zu 100 Wohnungen realisiert werden. Es werden keine "Luxuswohnungen" entstehen wie von einigen AnrainerInnen befürchtet, sondern leistbare Genossenschaftswohnungen mit einer Nettomiete von 7,50 Euro pro Quadratmeter. 40 der 160 Wohnungen werden vom Bauträger GESIBA in Zusammenarbeit mit sozialen Trägerorganisationen in Form von betreubarem Wohnen vergeben. Weitere 4 Wohneinheiten werden als Wohngemeinschaften zur Verfügung gestellt, etwa für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen. Zusätzliche 20 Wohnungen werden an Studierende vergeben. Somit ist sichergestellt, dass dem sozialen Wohnbaugedanken umfassend Rechnung getragen wird.

Das Grundstück bleibt wie bisher im Eigentum der Stadt Wien. Statt einem Verkauf wird an die GESIBA ein Baurecht für 99 Jahre vergeben. 2014 soll mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Daran anknüpfend wird auch eine Redimensionierung der Widmung vorgenommen, um die geringere Bebauungsdichte abzusichern.

 

 

 

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