Ein Viertel aller teilzeitbeschäftigten Frauen würden gerne mehr arbeiten
Wien (sora) - Als differenzierte Datenbasis dokumentiert und diagnostiziert der Österreichische Arbeitsklima
Index seit 16 Jahren Fakten und Entwicklungen unserer komplexen Arbeitswelt. Die aktuelle Sonderauswertung wurde
am 19.11. in einer Pressekonferenz präsentiert.
Hohe Teilzeitquote
Frauen arbeiten deutlich häufiger Teilzeit als Männer, vor allem auch, weil sie Beruf und Kinderbetreuungspflichten
vereinbaren müssen. Aktuell sind laut Arbeitsklima Index 42 Prozent aller weiblichen Beschäftigten teilzeitbeschäftigt.
Bei Frauen mit Kindern liegt der Anteil sogar bei 60 Prozent. Bei der Frage zu der derzeitigen vertraglich vereinbarten
Arbeitszeit und zur gewünschten Arbeitszeit zeigt sich, dass ein Viertel aller Frauen in Teilzeit gerne mehr
Stunden als vertraglich vereinbart arbeiten würden.
Jüngere Frauen wollen mehr arbeiten
Die genauere Analyse zeigt, dass 26 Prozent der Frauen, die eine sehr niedrige vertragliche Arbeitszeit haben
(weniger als 12 Stunden wöchentlich), gerne mehr arbeiten möchten. Mehr als ein Drittel (35 Prozent)
der jüngeren Frauen bis 25 Jahre, die Teilzeit arbeiten, wollen mehr Stunden in der Woche zu arbeiten.
Gebremste Erwartungen
Frauen erzielen in den Teilindizes des Arbeitsklima Index in der Regel leicht höhere Werte als männliche
Arbeiternehmer, nämlich in den Bereichen „Gesellschaft“ (63 zu 62 Punkte), „Betrieb“ (74 zu 72) und „Arbeit“
(78 zu 76). Im Bereich „Erwartungen“ bezüglich Karriere- und Arbeitsmarktchancen sind Frauen allerdings pessimistischer
als ihre männlichen Kollegen (55 zu 57 Punkte). Und auch mit dem Einkommen sind Frauen weniger zufrieden (52
zu 56 Prozent). Teilzeitarbeit bremst die Frauen.
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