Ghent/Wien (rk) - Wie jedes Jahr nahm Wien an der Jahresversammlung des Städtenetzwerkes EUROCITIES teil.
Sie fand heuer in Ghent von 27.-29.11. unter dem Titel "Smart citizens" satt. Wien wurde durch den Wiener
SP-Klubvorsitzenden DI Rudi Schicker vertreten. Und Wien musste sich nach drei Jahren heuer einer Wiederwahl in
das Exekutivkomitee stellen. Die anderen Mitgliedstädte honorierten Wiens starke Mitarbeit und bestätigten
das Mandat für weitere drei Jahre. Wien wird damit bis zum Ende der Periode (2016) als einzige Stadt durchgehend
15 Jahre in den Entscheidungsgremien von EUROCITIES, dem Netzwerk der größten Städte Europas, angehören.
Dies bietet Wien die Möglichkeit, sein großes EU-Engagement auch weiterhin aus einer starken Position
zu verfolgen.
Starkes Lobbying durch 130 Städte
Als Wien 1995 EUROCITIES beitrat, war EUROCITIES ein Städtenetzwerk unter vielen. Mittlerweile - nicht
zuletzt durch Wiens Engagement - ist es zum mächtigsten Sprachrohr für Europas Städte herangewachsen.
Mit 130 Städten über 250.000 EinwohnerInnen repräsentiert EUROCITIES eine Zahl von Bürgerinnen
und Bürgern, die von den EU-Institutionen nicht überhört werden kann.
So wurde beispielsweise der Schutz der öffentlichen Wasserversorgung oder des öffentlichen Personennahverkehrs
durch Wiens aktive Tätigkeit im Rahmen von EUROCITIES gesichert.
Wiener Projekt auf der Short-List des EUROCITIES-Awards
Wien konnte aber noch einen zweiten Erfolg verzeichnen: Das Wiener Projekt i.e.SMART landete auf der Short-List
für den EUROCITIES Award.
Dieser Award wird jährlich in drei Kategorien zu Lösungsansätzen von akuten städtischen Problemen
in den EUROCITIES-Mitgliedstädten vergeben. 2013 wurden Projekte zu "Smart governance", "Smart
jobs" und "Smart living" gesucht. Wien hat mit dem Projekt i.e.SMART in der Kategorie "Smart
jobs" teilgenommen und wurde von einer internationalen Jury für die neun besten EUROCITIES-Projekte ausgewählt.
"Es hat sich wieder einmal bestätigt: Innovation ist in Wien zu Hause. Nicht umsonst ist Wien auch im
Ranking der Smart Cities auf Platz 1", meinte der Wiener SP-Klubvorsitzende DI Rudi Schicker, der den Preis
entgegennahm.
i.e.SMART - fördert Kreativität und Innovation von KMUs
i.e. SMART steht für "SMART Innovation und Unternehmertum". Das EU-geförderte Projekt wurde
vom Wiener Stadtschulrat initiiert, der auch als Projektleiter fungiert. Bis Ende 2014 sollen zwölf Partner
aus sieben verschiedenen Stadtgebieten (Bratislava, Budapest, Modena, Prag, Stuttgart, Venedig und Wien) zusammenarbeiten
und eine einmalige, integrierte und nachhaltige Grundlage für die Innovation und Entwicklung von Klein- und
Mittelunternehmen quer durch Zentraleuropa entwickeln.
Wichtige Eckpfeiler dafür sind u.a.:
- SMART Kompetenzzentren: In jeder Partnerregion soll mindestens eine Anlaufstelle
Personen mit Geschäftsideen (werdende Unternehmer) zu einem neuen Ansatz von Innovation und Unternehmertum
heranführen. Methoden des verknüpften, die Grenzen von spezifischen Wirtschaftssektoren überschreitenden
Denkens werden herangezogen.
- Trainingsprogramm: Ein transnationales Trainingsprogramm für Innovatoren
und Unternehmer wird entwickelt, durchgeführt und evaluiert, das den Schwerpunkt auf den des "Rechtshirnes"
oder "Kreativ"-Ansatz legt.
- Online Management Tool: Ein multilinguales, transnationales Online Management
Tool (ICMS) wird eingeführt, das auf einem ganzheitlichen Zugang zur Findung von Geschäftsideen ("Thinking
outside the box") beruht.
Das Projekt wird so eine permanente, transnationale SMART Management-Struktur aufbauen.
|