Pilotprojekt mit Auslandsaufenthalten von 15 Lehrlingen war sehr erfolgreich
Graz (lk) - Das Pilotprojekt "Steirische Lehrlinge in Europa", in dessen Rahmen das Europaressort
des Landes heuer erstmals die Auslandspraktika von 15 steirischen Lehrlinge Auslandspraktika unterstützte,
soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Dies ist das Ergebnis eines Erfahrungsaustausches, zu dem Wirtschafts-
und Europalandesrat Christian Buchmann am 22.11. mit diesen Lehrlingen zusammentraf. "Nach unserem Projekt,
wo die Reisen steirische Schülerinnen und Schüler zu Institutionen der Europäischen Union gefördert
werden, damit sie dort selbst sehen, wie Europa funktioniert, sollen auch Lehrlinge praktische Erfahrungen in Europa
gewinnen können", begründete Landesrat Buchmann. Deshalb finanzierte das Land Steiermark heuer auf
Buchmanns Initiative erstmals zur Gänze diese Auslandspraktika.
Die Lehrlinge zeigten sich begeistert: "Wir haben Selbstvertrauen, Eigenständigkeit, Arbeitserfahrung
und Kommunikationspraxis dazu gewonnen und eine erste Sprachpraxis erlebt", unterstrichen sie in ihren Schilderungen
und empfahlen:. "Das muss unbedingt fortgesetzt werden!"
An dem Pilotprojekt haben im Herbst 15 Lehrlinge aus der ganzen Steiermark teilgenommen, die in verschiedensten
Berufen derzeit ausgebildet werden: Lebensmittelhandel, Maschinenbau, Kfz-Technik genauso wie Friseurin, Tischler
oder Zerspanungstechniker. In zwei Gruppen reisten sie nach Cork in Irland bzw. nach Sonderborg in Dänemark,
um dort zu wohnen und in Betrieben ihrer Branche drei Wochen lang zu arbeiten. Die Aufenthalte und die Ausbildungsplätze
wurden von der Organisation "IFA Internationaler Fachkräfteaustausch" organisiert. Susanne Klimmer,
die bei IFA dafür verantwortlich war, begrüßte die steirische Initiative: "Die Europäische
Union bietet zwar im Rahmen des Programms "Lebenslanges Lernen" im Rahmen der Berufsausbildung Mittel
für Leonardo-Projekte an, diese werden aber in Österreich fast zur Gänze durch berufsbildende Schulen
in Anspuch genommen, weil sie viel besser organisiert sind, als die Lehrlinge", erklärte sie.
Die Lehrling der beiden "Team Austria" hatten ihre europäische Bewährungsprobe gut bestanden
und Bestnoten bei ihren Auslandsarbeitsplätzen nicht nur bekommen, sondern durchwegs auch selbst vergeben.
"Wir waren vom ersten Tag an integriert" hieß es einerseits, andererseits gab es Lob für
Unterbringung, Freizeit und Kulturangebote sowie auch für das Essen - sowohl in Dänemark als auch in
Irland. "Ich hätte gut dort bleiben könnten", schilderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
mehrfach. Dennoch zeigten sie sich stolz auf ihre steirische Heimat: "Unsere Betriebe sind mit moderneren
Maschinen ausgestattet", meinte ein Techniker, eine angehende Einzelhandelskauffrau schilderte, dass die sich
die Häufigkeit der Busverbindungen an ihrem Praktikumsort weit hinter jener in ihrer Heimat gelegen sei. Facit:
Junge steirische Lehrlinge können sich im Ausland durchaus bewähren und lernen dadurch manchmal erst,
die hohe Lebensqualität in ihrer Heimat zu schätzen!
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